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Basler Fussball-Beiz seit zehn Jahren erfolgreich

«Didi Offensiv» ist bei eingefleischten Fans des Fussballclubs Basel FCBeine bekannte Adresse.

Nachdem Beat Jans in den Bundesrat gewählt wurde, besucht er die Fussballkulturbar Didi Offensiv in Kleinbasel nicht mehr so-oft. Raphael und Benedikt Pfister, die Betreiber der Bar im ehemaligen Restaurant zum Erasmus am Erasmusplatz, kennen den Bundesrat persönlich. Dieser wohnt nämlich gleich um die Ecke. Mehr noch: «Wir sind mit ihm per Du.» Und ergänzen: «Wir sind mit allen unseren Gästen per Du.»

An Public Viewings werden pro Match 250 Liter Bier ausgeschenkt. (ilder zvg)

Zweites Standbein

Nur einmal hätte sich eine ältere Besucherin über den lockeren Um-gangston beschwert, aber: «Wir haben ihr unser Konzept erklärt und dass wir in der Fussballwelt alle per Du sind. Dann hat sie es verstanden.» Als die Brüder vor zehn Jahren die Bar eröffneten, waren sie sich unsicher, ob eine solche monothematische Bar überhaupt funktionieren würde. «Wir sind Gastronomie-Quereinsteiger und haben ein Hochschulstudium absolviert», erzählen sie. Beiden aber geisterte gleichzeitig die Idee einer Fussball-Bar im Kopf herum. «Ich fand es schade, dass nach den Spielen die meisten nach Hause gingen, ohne über das Erlebte zu diskutieren», erinnert sich Raphael Pfister. Und sein Bruder Benedikt ergänzt: «Ich sah damals in München eine Sportbar mit den Olympischen Sommerspielen 1972 als Thema, das inspirierte mich.»


«Wir haben uns damals intensiv auf die Eröffnung vorbereitet.»

Raphael und Benedikt Pfister, Betreiber «Didi Offensiv»


Weil sich die beiden bewusst waren, dass die Gastronomie kein einfaches Pflaster ist, stellten sie Business- und Budgetpläne auf. Sie lancierten eine Umfrage in ihrem Bekannten- und Freundeskreis mit der Frage, ob eine solche Bar funktionieren könnte. «Dabei kamen unter anderem Bedenken auf, dass das monothematische Thema ein Klumpenrisiko sein könnte», erzählen sie. Deshalb planten sie ein zweites Standbein. «Wir haben von Beginn weg Quizabende veranstaltet, die eine ganz andere Kundschaft anziehen.» Zudem zeigen sie neben den Schweizer Matches auch jene aus Deutschland. «Das ist eine gute Ergänzung und zieht Expats an.»

Im ganzen Lokal hängen unzählige Erinnerungsstücke aus der Fussballwelt.

Der Name «Didi offensiv» ist eine Hommage an den Aufstiegstrainer Claude Andrey, genannt Didi. Nach sechs Jahren in der Nationalliga B stieg der FCB 1994 dank dem Trainer aus der Romandie wieder in die Nationalliga A auf. «Ich war 16 Jahre alt und erlebte diesen Aufstieg hautnah», erinnert sich Benedikt Pfister. Sein jüngerer Bruder Raphael war fünf Jahre alt, doch auch ihn hat später der Fussballvirus gepackt. Allerdings: «Nach zehn Jahren sehen wir uns nicht mehr unbedingt jeden Match in unserem Lokal an. Einige unserer Gäste wissen definitiv mehr über Fussball Bescheid als wir.» Aber weil die beiden dazu stehen, verstehen das ihre Gäste.

(Ruth Marending)


Das Konzept der Bar

«Didi Offensiv» versteht sich als Kulturhaus rund um den Fussball. Im Zentrum steht der Barbetrieb mit Live-Übertragungen der Fuss­ballspiele aus der Schweiz und aus Deutschland. Je nach Saison werden pro Woche bis zu 20 Spiele gezeigt.


Mehr Informationen unter:

didioffensiv.ch