Der Trägerverein Culinarium zeichnet jedes Jahr Betriebe aus, die sich für die Regionalität der Lebensmittel einsetzen.
Babatunde «Baba» Adewale, auch bekannt als «Cheese Doctor», von der Schafmilchkäserei Koster GmbH, Wald/ZH, wurde zum Culinarium-König in der Kategorie Produktion gekürt. Die Auszeichnung nahm er am Regiotag 2025 entgegen, der kürzlich in den Olma-Hallen in St. Gallen stattfand. Der Käsefachmann hat mit dem «Cheese Doctor» eine neue Produktlinie geschaffen, die keine blosse Marketing-Erfindung ist: Der «Cheese Doctor» sei er selbst, weil er seinen Käse auf «Herz und Nieren» prüfe und ihn pflege, schreibt der Trägerverein Culinarium in einer Mitteilung. Obwohl die Schafmilchkäserei Koster klein ist, bietet sie 25 verschiedene Spezialitäten an. Um im Sommer die saisonale Absatzlücke zu schliessen, hat Babatunde Adewale Molkegetränke und diverses Speise-Eis aus Schafmilch kreiert. In seiner Rede sagte er: «Ich habe zu meinen Kindern immer gesagt, wenn ihr etwas macht, dann macht es richtig oder gar nicht.» Seine Krönung ist eine Bestätigung seines Engagements. Der Weg bis zur Krone beinhaltet für Babatunde Adewale grosse Herausforderungen. Er erzählt, dass er während der Pandemie das Geschäft zusammen mit seiner Frau Aninia von seinem Schwiegervater Franz Koster übernommen habe. Damals waren die Kinder noch klein, was eine weitere Herausforderung war. «Aber ich liebe Herausforderungen», sagt der neue König.
Eine weitere Krone gibt es in der Kategorie Gastronomie. Die Gastronomen müssen sich keinem Wettbewerb stellen, sondern werden vom Trägerverein Culinarium ausgewählt. Entscheidend dabei ist, dass sich der Gastronomiebetrieb auf die Zubereitung von Gerichten aus regionalen Zutaten spezialisiert hat und seine Lieferanten, wenn möglich, aus dem nächstliegenden Umkreis stammen. Dieses Jahr ging die Krone für die Kategorie Gastronomie an das Gasthaus zum Trauben in Weinfelden/TG. Unter der Leitung von Thomas Schenk und Sabrina Tanner setzt das Team konsequent auf saisonale und regionale Zutaten und wechselt die Speisekarte bis zu neunmal jährlich.
(doe)