Mitglieder des Berufsverbands Bäckerei & Confiserie besuchten die Zuckerfabrik in Frauenfeld.
Der Weg erdiger Rüben zu weissem Kristallzucker birgt viele Geheimnisse. Das zeigte der Besuch der Zuckerfabrik in Frauenfeld/TG. Während zwei Stunden führte Samuel Bernhard ein gutes Dutzend Interessierte durch die Produktion der im Jahr 1963 erbauten Zuckerfabrik. Gross und zahlreich waren die Zuckerrüben dieses Jahr. 6000 Bauern in der ganzen Schweiz bauen Rüben an. Je zur Hälfte gelangen diese per Bahn und auf der Strasse zur Zuckerfabrik. Dort werden die Rüben erst gewaschen. Aus der abgewaschenen Erde entsteht Pflanzenerde für Haus und Garten. Während drei Monaten werden in Frauenfeld rund 440 Tonnen Zuckerrüben pro Stunde verarbeitet.
Rund 17 Prozent beträgt deren Zuckergehalt. Den zerkleinerten Rüben wird mit heissem Wasser der Zucker entzogen. Ausgelaugte und gepresste Zuckerschnitzel dienen als Viehfutter. Das Zuckerwasser wird so lange eingekocht, bis sich darin Kristalle bilden, die sich in einer Zentrifuge vom zähflüssigen Sirup, der Melasse, trennen lassen. Die Veredelung und das Verpacken des Zuckers erfolgen in Aarberg/BE.
Nach dem Besuch der Zuckerfabrik zog die Gruppe weiter zur Besichtigung der Bäckerei Schatt. Nach der Führung durch die Backstube durften die Teilnehmenden einen Aperitif mit feinen Backwaren geniessen.
(gab)