«Das Image des Berufs soll noch besser werden»

Er ist der Nachfolger von Elvira Schwegler, welche die Geschicke des Berufsverbands Hotellerie & Hauswirtschaft in den letzten ­23 Jahren gelenkt hat.

Nicola Frey will als neuer Geschäftsführer die Vielfältigkeit des Berufs Hotellerie-Hauswirtschaft vermehrt in den Fokus rücken. (Filipa Peixeiro)

HGZ: Nicola Frey, haben Sie sich als Geschäftsführer des Berufsverbands Hotellerie & Hauswirtschaft schon einarbeiten können?

Es war ein laufender Übergang. Ich habe einen Teil der Aufgaben von Elvira Schwegler schon Anfang Juli übernommen. Da ich bereits seit zwei Jahren bei der Hotel & Gastro Union tätig bin, kenne ich viele Menschen, Mitglieder, Partner und Abläufe bereits. Ich war bis anhin für die Events und das Marketing zuständig und durfte die nationalen Messen und Events organisieren.

Was hat Ihnen Ihre Vorgängerin Elvira Schwegler mit auf den Weg gegeben?

Sie hat mir einen wahren Schatz an Wissen und Dokumenten übergeben, den sie in den letzten 23 Jahren akribisch zusammenge-tragen hat. Erst während der Übergabe wurde mir das volle Ausmass ihrer Verdienste für den Verband und die gesamte Branche bewusst. Die Fülle an Unterlagen, darunter auch historische Zeitungsartikel aus den frühen 1900er-Jahren, ist so umfangreich, dass man damit ein kleines Museum eröffnen könnte. Ich werde diese Dokumente nächstens digitalisieren.

Worauf freuen Sie sich bei Ihrer neuen Aufgabe am meisten?

Ich bin 50 Prozent als Geschäftsführer des Berufsverbands Hotellerie & Hauswirtschaft angestellt und 50 Prozent als Leiter Sponsoring in der Hotel & Gastro Union. Ich habe die operative Führung des Berufsverbandes inne. Der Vorstand gibt meine Aufgaben vor und ich setze sie um. Wir haben ein gutes Einvernehmen untereinander, und ich freue mich auf die Zusammenarbeit. Und als Leiter Sponsoring bin ich das Bindeglied zwischen dem Verband und den Sponsoren. Auch auf diese Aufgabe freue ich mich, weil ich dabei viele neue und wertvolle Kontakte knüpfen kann.

Gibt es Dinge, vor denen Sie Respekt haben?

Das kann man so nicht sagen. Ich schätze Herausforderungen. Was sicher immer ein Thema sein wird, sind die Mitgliederzahlen. Diese blieben beim Berufsverband Hotellerie & Hauswirtschaft in den letzten Jahren stabil. Das soll so bleiben oder sich eher ins Positive ändern. Ich denke, dass wir in Zukunft die Vorteile der Mitgliedschaft noch mehr in den Vordergrund rücken müssen.

Welche Ziele verfolgen Sie als neuer Geschäftsführer des Berufsverbandes Hotellerie & Hauswirtschaft?

Ich möchte dazu beitragen, dass sich das Image des Berufs verbessert. Die Mitarbeitenden in der Hotellerie-Hauswirtschaft sind nicht einfach nur Reinigungskräf-te, ihre Aufgaben sind ausserordentlich vielfältig. Mein Ziel ist, dass die Leute erkennen, welch wichtiger Beruf dies ist. Ich glau-be, dass mit der Revision der Grundbildung bereits ein wichtiger Schritt getan wurde.

Wie ist die Zusammenarbeit mit den Vorstands­mitgliedern im Berufsverband?

Ich wurde vom Vorstand herzlich willkommen geheissen, die Zusam-menarbeit ist ausgezeichnet. Die Vorstandsmitglieder übernehmen viele der Aufgaben selber und unterstützen mich somit. Ausser-dem schätze ich den offenen und direkten Umgang untereinander. Ich hoffe, dass dies auch nach der Delegiertenversammlung mit dem neu zusammengesetzten Vorstand der Fall sein wird.

Welche Anlässe sind in den kommenden Monaten geplant?

Die kommende Delegiertenversammlung der Hotel & Gastro Union ist sicher der wichtigste Anlass in nächster Zeit. Ich freue mich auch drauf, die Delegiertenversammlung des Berufsverbands mit unserer Präsidentin Piera Dalla Via zu leiten. Ausserdem steht im November die erste Vorstandssitzung mit dem neu zusammengesetzten Vorstand an. Dabei werden wir unter anderem von Christina Weigl aus Luzern ein Coaching in Sachen Verbandsführung erhalten.

(Daniela Oegerli)


Zur Person

Nicola Frey (29) ist gelernter Restaurationsfachmann EFZ und hat die SHL Schweizerische Hotelfachschule Luzern abgeschlossen. Er war bereits in verschiedensten Hotel- und Restaurantbetrieben in der ganzen Schweiz sowohl ­als Mitarbeiter wie auch als ­Kadermitglied tätig.

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