Der Berufsverband Service/Restauration hat zwei neue Botschafter: Die Junior-Servicemeisterin kommt aus Schaffhausen, der Servicemeister aus dem Tessin.
Mit gespannter Erwartung reisten am vergangenen Sonntag rund 100 Gäste ins Neuro Campus Hotel Das Morgen in Vitznau/LU. Wer wird Servicemeister oder Servicemeisterin 2024? Wer wird den Berufsverband Service/Restauration für die nächsten zwei Jahre als Botschafter vertreten?
Am Nachmittag wurde das Geheimnis dann gelüftet: Der Servicemeister 2024 kommt aus dem Tessin und heisst Nicola Luigi Hohler. Der 34-jährige Chef de Service im Romantik Hotel Castello Seeschloss in Ascona erreichte in der Kategorie Ausgelernt die höchste Punktzahl. «Der Sieg bedeutet mir sehr viel», sagt er. «Unser Beruf ist nicht immer einfach, die Tage sind sehr intensiv und wir arbeiten, wenn andere frei haben. Oft hatte ich auch das Gefühl, nicht gut genug zu sein.» Gerade deshalb sei die Servicemeisterschaft für ihn besonders wichtig.
In der Kategorie der Lernenden hat sich eine Schaffhauserin den Sieg gesichert: Die 19-jährige Samantha Dean, Lernende im zweiten Ausbildungsjahr im «Kronenhof», ist Junior-Servicemeisterin. «Ich hätte nicht mit dem Sieg gerechnet und bin meinem Coach, meiner Familie, meinem Ausbildungsbetrieb und meiner Lehrerin sehr dankbar», sagt sie. Sie freue sich sehr, den Berufsverband Service/Restauration in den nächsten zwei Jahren zu vertreten.
In beiden Kategorien sei es ein Kopf-an-Kopf-Rennen gewesen, sagte Daniela Jaun, Präsidentin der Wettbewerbskommission. «Alle Teilnehmenden haben viel Zeit und Energie investiert und es war schön, die Leidenschaft für den Beruf zu sehen.» Auch Christoph Muggli, Präsident des Berufsverbands, zeigte sich beeindruckt. «Man sieht, das Feuer der Teilnehmenden brennt noch so wie früher. Die Servicemeisterschaft ist eine intensive Reise, die ich aber immer wieder gerne mache.» Besonders wichtig für Wettbewerbe wie diesen sei die Unterstützung des Umfelds der Teilnehmenden. Um die Coaches und Ausbildner zu würdigen, erhielten diese ebenfalls ein Diplom ausgestellt.
Unter den Gästen am Sonntag fanden sich Freunde und Familien der Teilnehmenden, zahlreiche Verbandsmitglieder und Vertreter der Sponsoren. Auch Margrit Röllin war im Publikum. Sie war sechs Jahre lang Präsidentin des Berufsverbands Service/Restauration und hat den Wettbewerb ins Leben gerufen. «Und 25 Jahre später ist die Servicemeisterschaft noch immer von grosser Bedeutung», sagte Moderatorin Susanne Hueber.
Für die Organisation des Wettbewerbs war Leila Mrak, Geschäftsführerin des Berufsverbandes, verantwortlich. «Mit der Servicemeisterschaft an der Luga konnten wir nach Aussen tragen, wie vielfältig unser Beruf ist. Es ist wirklich toll, dass es so viele motivierte Leute gibt, die zeigen, wie sehr sich der Einsatz für diesen Beruf lohnt.»
Der Wettbewerb selbst fand vom 26. April bis zum 2. Mai an der Frühlingsmesse Luga in Luzern statt. 23 Teilnehmende traten an und stellten sich acht Aufgaben. Sie flambierten, dekantierten Wein, zeigten ihr Wissen beim Käseservice, bereiteten ein Tatar zu und kreierten eigene Mocktails und Kaffeegetränke. Wichtiger Bestandteil des Wettbewerbs waren zudem die Erlebnistische, welche die Teilnehmenden zum Thema «auf Reisen» dekorierten. Sei es eine Reise in ferne Länder oder eine Zeitreise in die Vergangenheit, jeden Tag konnte das Luga-Publikum für den schönsten Tisch abstimmen. Aus den Tagessiegern wurde nun am Sonntag der schönste Tisch der gesamten sieben Tage gekürt: Dieser wurde gestaltet von Simão Carvalho Goncalves, Lernender im zweiten Ausbildungsjahr im Hotel Storchen in Zürich.
(Alice Guldimann)