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Ein Bergdorf mit historischen Palazzi

Der Wakkerpreis 2025 des Schweizer Heimatschutzes geht an die Gemeinde Poschiavo/GR.

Als einer der Gründe für den Preis nannte der Schweizer Heimatschutz, dass das Dorf seine periphere Lage als Chance nutze und ein zukunftsweisendes Modell für die Bergregionen sei. Poschiavo habe seine Abgeschiedenheit zu einem Modell für regionale Eigenständigkeit gemacht, heisst es in einer Mitteilung. Ein eigenes Spital, eine Bibliothek, Fernwärmeanlagen sowie Konzerte, Kunstausstellungen und Kinoveranstaltungen – das seien entscheidende Faktoren gegen die Abwanderung, mit der viele Bergregionen zu kämpfen haben.

Das Dorf im Süden des Kantons Graubünden zeichnet sich durch städtisches Flair aus. Die eleganten Patrizierhäuser, die «Palazzi», prägen bis heute das Ortsbild. Zusammen mit der gut ablesbaren, historisch gewachsenen Siedlungsstruktur Poschiavos sind sie heute im Bundesinventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz von nationaler Bedeutung (ISOS) eingetragen, schreibt der Heimatschutz weiter.

Das Zentrum von Poschiavo mit historischen Bauten. (Christian Beutler)

In einem dieser Palazzi, an der Piazza Comunale, befindet sich das Hotel Albrici, welches als historisches Hotel bei den Swiss Historic Hotels gelistet ist. Das imposante Patrizierhaus wurde 1682 von Bürgermeister Bernardo Massella als repräsentativer Wohnsitz erbaut und mit ausserordentlichen Prunkräumen ausgestattet. In diesen Räumen befinden sich heute zehn historische Hotelzimmer und verschiedene Speisesäle.

Der Schweizer Heimatschutz vergibt den Wakkerpreis jährlich an eine politische Gemeinde . Dieser Preis zeichnet Gemeinden, selten auch Organisationen oder Vereinigungen aus, die bezüglich Ortsbild- und Siedlungsentwicklung besondere Leistungen vorweisen. Zu den Preisträgern gehören unter anderem Meyrin/GE, Baden/AG oder Biel/BE.

(doe)