Claudio Del Principe ist ein Vielschreiber, wenn es um Kochbücher geht. Diesen Herbst erscheint seine elfte Ausgabe.
Die Ideen für neue Kochbücher scheinen ihm nicht auszugehen. Im September darf Claudio Del Principe einmal mehr zur Buchvernissage einladen. Dieses Mal zum Thema «Cucina Povera». Die Cucina Povera gilt als die bescheidene Küche Italiens und umfasst regionale Gerichte aus ländlichen Gegenden. «Es ist unglaublich, welchen Reichtum die Küche unserer Grosseltern hatte und wie sehr sie es verstanden, mit wenigen Zutaten überraschende Gerichte zu kreieren.»
Claudio del Principe, Texter, Storyteller und Autor
Derzeit ist Claudio Del Principe dabei, die Rezepte für das Buch mit dem Titel «alla buona» zu kreieren. «Mein Anspruch ist, mindestens 100 Rezepte zu entwerfen.» Aktuell liegt bereits gut die Hälfte vor.
Claudio Del Principe hat keine Kochausbildung. «Wenn man italienische Eltern hat, bekommt man das Koch-Gen in die Wiege gelegt», sagt er. An die Anfänge seiner Kochbuchautor-Karriere erinnert er sich gut. «Ich arbeitete damals bei einer Werbeagentur. Beim Mittagessen war unser Hauptthema stets das Essen.» Mit seinen Tischgenossen gründete er den Blog Anonyme Köche, der bis heute existiert. «Das war die Basis meiner heutigen Arbeit.» Und die ist mehr als Kochbücher zu schreiben. «Meine Agenda ist voll mit Kochkursen und Events.» Wie beispielsweise jenem, der im September auf dem Birsmattenhof in Therwil/BL über die Bühne gehen wird. Dort richtet er mit Pascal Steffen, Sternekoch im Basler «Roots», einen kulinarischen Anlass aus. «Der Birsmattenhof ist für mich einer der Hauptlieferanten meiner Lebensmittel», erzählt Del Principe. «Oft entstehen meine Gerichte erst durch das dort vorhandene Angebot.»
Claudio Del Principe ist Kolumnist, gefragter Referent und leitet Workshops für Pasta und Lievito Madre, einen fest geführten Weizensauerteig. (zvg)
Doch zuvor reist er nach Österreich. Im «Adler» in Grossdorf im Bregenzerwald hat er den Auftrag, einen kulinarischen Event auszurichten. «Dieser Betrieb hat seit zehn Jahren das Konzept, dass er nur am Sonntag geöffnet ist und von zwölf bis sieben Uhr abends nur ein Menü eines Gastkochs serviert wird. Dafür kreiere ich einen Achtgänger.» Del Principe ist dieses Jahr zum zweiten Mal dabei. Und zwar als Gastgeber, nicht als Koch. «Als ich letztes Jahr erstmals teilnahm, kam ich schön auf die Welt. Mir war zuvor nicht bewusst, wie anspruchsvoll das Gastgebersein ist.»
(Ruth Marending)
Cucina Povera ist die perfekte Formel für zeitgemässe Esskultur.
AT Verlag
260 Seiten, gebunden
erscheint im September
ISBN 978-3-03902-225-7
Fr. 42.00