Der 39-jährige Berner wird die Schweiz beim Bocuse d’Or Europe vertreten. Bei der Vorbereitung zählt der diplomierte Küchenchef auf die Unterstützung ehemaliger Schweizer Finalisten.
Nach seinem Sieg bei der Schweizer Auswahl für den Bocuse d’Or im November letzten Jahres erlebte Euloge Malonga intensive Wochen. Einerseits stand er im Mittelpunkt einer Reportage für das kongolesische Fernsehen, dieauf seinen Werdegang einging und das Abenteuer der Teilnahme am Bocuse d’Or schilderte, bei dem es um einen Platz im europäischen Finale ging. Andererseits wurde der stellvertretende Küchenchefdes Hirslanden-Salem-Spitals in Bern eingeladen, am Welt-wirtschaftsforum in Davos zu sprechen.
In beiden Fällen erzählte Euloge Malonga von seiner Leidenschaft für das Kochen. Er erinnerte daran, dass alle jungen Menschen – unabhängig von Herkunft oder Werdegang – die Möglichkeit haben, ihre verrücktesten Ziele zu erreichen. Immer vorausgesetzt, dass sie keine Mühen und Anstrengungen scheuen.
Euloge Malonga, Schweizer Kandidat am Bocuse d’Or Europe
Der in der Demokratischen Republik Kongo geborene Malonga absolvierte seine gesamte Schulzeit und berufliche Laufbahn in der Schweiz. Abwechselnd hatte er Stellen in der traditionellen Gas-tronomie und solche in der Spitalgastronomie inne.
Heute ist Euloge Malonga auf der Zielgeraden zum Bocuse d’Or Europe. Er probt sein Programm mit Commis Fiona Wittwer in der Trainingsküche Philippe Rochat in Schüpfen/BE. Christoph Hunziker vom nahe gelegenen Schüpbärg-Beizli, Schweizer Finalist 2023 in Lyon, ist heute einer der Coaches von Euloge Malonga. Ebenso wie Stefan Zimmermann und Tobia Ciarulli, der ehemalige Teammanager der Schweizer Koch-Nationalmannschaften.
Weitere illustre Namen auf der Unterstützerliste sind ehemalige Teilnehmer des Bocuse d’Or wie Ale Mordasini und Franck Giovannini. Mordasini wird in Trondheim als Präsident der Schweizer Delegation und als Mitglied der internationalen Jury amtieren, die von Giovannini, dem Präsidenten der Schweizer Akademie Bocuse d’Or, geleitet wird. «Das ist eine der Stärken unserer Organisation: Der Schweizer Kandidat profitiert von der Erfahrung derjenigen, die bereits am Wettbewerb teilgenommen haben, sowie von der Unterstützung zahlreicher Partner», betont Lucien Mosimann, der zusammen mit Anna Pernet die Akademie koordiniert.
Im norwegischen Trondheim wird Euloge Malonga ein sehr nordisch schmeckendes Menü zubereiten. Verwendet werden Skrei (Kabeljau), Stockfisch, Jakobsmuscheln und pflanzliche Beilagen. Das Fleischgericht besteht aus Rentierfleisch mit Zunge und Hinterhaxe. Euloge Malongas Ziel ist hoch. Er will sich unter den ersten zehn von insgesamt 20 Teilnehmenden klassieren, um am Welt-finale 2025 in Lyon teilnehmen zu können.
Im norwegischen Trondheim werden am 19. und 20. März 20 Nationen um die Wette kochen. (Mykola Ksenofontov)
(pcl/gab)