Ein Sprachaufenthalt hat seinen Preis. Es gibt aber diverse Möglichkeiten, wie man ihn sich erschwinglich macht.
Wer mehrsprachig ist, hat ganz klar Vorteile im Job. Besonders, wenn er in der Branche Hotellerie, Gastronomie und Tourismus arbeitet. Die beste Methode, sich eine neue Sprache anzueignen oder bestehende Kenntnisse zu vertiefen, ist ein Aufenthalt im Sprachgebiet. Es gibt vieles, was für das Lernen vor Ort spricht:
Zugegeben, ein Sprachaufenthalt ist eine tolle Sache. Vor allem, wenn er an einem sonnigen Ort am Meer oder in einer trendigen Metropole stattfindet. Man muss einfach die nötige Zeit und das entsprechende Budget haben.
Der Faktor Zeit ist, zumindest für Berufstätige, die in der Saisonhotellerie oder -gastronomie arbeiten, das kleinere Problem. Die Zwischensaison ist für sie ein idealer Zeitpunkt für einen Sprachaufenthalt. Einerseits haben sie ein paar Wochen frei, die man sinnvoll nützen könnte. Andererseits sind die Klassen oft kleiner als im Hochsommer. Je weniger Leute in einer Klasse sind, desto mehr Aufmerksamkeit kann der Lehrer jedem Studenten widmen. So bekommt man mehr fürs Geld.
Günstiger werden Sprachaufenthalte auch, wenn man flexibel ist, was die Destination betrifft. Statt in London, Madrid oder Paris lässt sich die Sprache genauso gut in Brighton, Valencia und Montpellier lernen. Auf einen Besuch der Metropolen braucht man deswegen nicht zu verzichten. Sie lassen sich bei einem Weekend-Trip gut auf eigene Faust erkunden. Oft organisieren die Schulen selbst Ausflüge in die Hauptstädte.
Nicht nur bei der Wahl der Destination und des Zeitraums lässt sich Geld sparen. Es gibt auch die Möglichkeit, sich den Sprachaufenthalt zumindest teilweise «zu verdienen». Bei Boa Lingua, einem unabhängigen Spezialisten für weltweite Sprachaufenthalte, gibt es so genannte «Work & Study»-Programme. Neben Volontariaten, Praktika und Farmstays gibt es auch die Möglichkeit von Aufenthalten als Demi-Pair oder bezahlten Jobs.
Als Demi-Pair erhält man einen fundierten Einblick in die Lebensweise der Einheimischen. Man wohnt mindestens drei Monate lang bei einer Familie, besucht täglich einen professionellen Sprachkurs und hilft danach im Haushalt oder bei der Kinderbetreuung. Im Gegenzug sind Kost und Logis gratis. «Das ist die preisgünstigste Variante eines Sprachaufenthalts», sagt Lukas Krebs. Er ist Kommunikationsverantwortlicher bei Boa Lingua.
Eine weitere Option sind Praktika und Anstellungen im Ausland. «Da gewisse Kommunikationsfähigkeiten vorhanden sein müssen, finden die Arbeitseinsätze meist erst im Anschluss an einen Sprachaufenthalt statt», sagt Lukas Krebs. Der Vorteil solcher «Work Experience»-Programme besteht für die Studenten darin, dass sie ihre Sprachkenntnisse aus der Schule im Arbeitsumfeld anwenden, vertiefen und erweitern können. Gleichzeitig verdienen sie Geld und sammeln Berufserfahrung.
Diese Art des Sprachaufenthaltes bietet sich besonders für Gastgewerbler an. Sie sind für die Schulen leicht in der Berufswelt zu platzieren und können ohne lange Einarbeitungszeit sofort eingesetzt werden. Ausserdem macht es sich in ihrem Lebenslauf gut, wenn sie Auslandserfahrung vorweisen können.
Einen kleinen Wermutstropfen gibt es allerdings: Mit Löhnen, wie sie im Schweizer Gastgewerbe üblich sind, darf man im Ausland nicht rechnen. Die Erfahrungen, die man macht, dürften jedoch unbezahlbar sein.