Sina Käppeli (18) ist Lernende in der Bäckerei Konditorei Kreyenbühl in Muri /AG. Ihre Teilnahme am «Brot-Chef» ist auch ihrem Ehrgeiz zuzuschreiben.
Sina Käppeli, herzliche Gratulation. Sie sind eine der drei Finalistinnen des diesjährigen «Brot-Chef»-Finales. Weshalb stellen Sie sich dem Fachwettbewerb?
Vielen Dank. Ich bin eine Tüftlerin und probiere gerne neue Rezepte aus. Und da ich sehr ehrgeizig bin, musste ich nicht lange überlegen und habe mich dann in Absprache mit meiner Ausbildnerin und meinem Chef dazu entschlossen, mich für den «Brot-Chef» anzumelden.
Wie geht es mit den Vorbereitungen voran?
Im Moment läuft es gut. Doch es gibt noch viel zu tun, da ich einige Anpassungen an meinen Rezepten vornehmen möchte.
Was bedeutet es für Sie, Ihre Aufgaben vor den Blicken des Publikums zu absolvieren?
Der Druck ist gross. Ich werde sicher nervös sein, da ich es nicht gewohnt bin, vor Publikum zu backen. Ich hoffe, dass ich das mit der Zeit ausblenden und so effizient wie möglich arbeiten kann. Glücklicherweise habe ich jene Backstube ausgelost bekommen, die am wenigsten Platz für Zuschauerinnen und Zuschauer bietet. Darüber bin ich froh (lacht).
Der Sieg wäre schon toll, oder?
Man macht mit, um dabei zu sein, aber auch, um zu gewinnen. Der Sieg würde mir also viel bedeuten. Es stecken viel Aufwand, Herzblut und Zeit dahinter. Sollte es nicht zum Sieg reichen, wird mich diese lehrreiche Zeit positiv prägen.
Der Wettbewerb wird medial begleitet, was Sie auch zum Aushängeschild Ihres Berufes macht. Was gefällt Ihnen besonders gut daran?
Zu sehen, wie die Kunden unsere Produkte kaufen und Freude daran haben, bestätigt mich in meiner Arbeit. Ich schätze das Handwerk, das mit wenigen Rohstoffen etwas so Feines hervorbringt.
Welche Pläne schweben Ihnen für Ihre Zukunft vor?
Zunächst möchte ich meine Lehre erfolgreich abschliessen und danach die Zusatzlehre als Confiseurin machen. Zudem reizt es mich, nochmals für ein paar Monate im Ausland zu arbeiten oder aber in der Schweiz in einem Hotel eine Anstellung als Bäckerin-Konditorin-Confiseurin zu finden.
Sie waren schon im Ausland?
Ja, ich war für vier Wochen im afrikanischen Ruanda und habe ein Praktikum mit acht anderen Bäckerinnen aus der Schweiz gemacht. Ich reise gerne und konnte so das Berufliche mit dem Privaten verbinden.
(Andrea Decker)
Der Wettbewerb wurde vom Berufsverband Bäckerei & Confiserie ins Leben gerufen, um das Ansehen der Berufe zu fördern. Das Finale findet Samstag, 21. Oktober, ab 9 Uhr in der Berufsfachschule Aarau statt. Heuer erstmals mit der «Sweet Edition».