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Klima: europäische Bierproduktion bedroht

Steigende Temperaturen und Trockenheit haben zur Folge, dass Menge und Qualität von Hopfen sinkt.

Der Klimawandel verschiebt die Reifezeit von Hopfen. (Unsplash)

In den rund 50 Jahren von 1970 bis heute ist der jährliche Hopfenertrag pro Hektar im Schnitt um rund 200 Kilogramm zurückgegangen. Das zeigt eine letzte Woche veröffentlichte Studie aus Deutschland, Tschechien und Slowenien. Der Alphagehalt des Hopfens, an dem in der Studie die Qualität gemessen wird, ist um 0,6 Prozent gesunken.

Bis 2050 rechnen die Forscher gemäss der Studie mit einem weiteren Rückgang des Ertrags um rund vier bis achtzehn Prozent und mit einer Abnahme des Alphagehalts um 20 bis 31 Prozent. Die stärksten Rückgänge erwarten die Experten dabei in den südlichen Anbaugebieten. Dazu gehören die Anbaugebiete in Süddeutschland, die bis zur Schweizer Grenze reichen, und in Slowenien.

Grund dafür seien die steigenden Temperaturen und häufigeren Dürreperioden, wie Ulf Büntgen, Mitautor der Studie und Forscher an der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL, erklärt. Um weiterhin hochwertiges Bier zu produzieren, müssten die traditionellen Anbaumethoden für Bierhopfen künftig angepasst werden, so die Autoren.

(sda/agu)