Die Gastkolumne von Gina Domagala, MICE-Expertin und Inhaberin Crispy Marketing, Zürich.
Eventräume gibt es wie Sand am Meer. Nicht nur in Hotels und Kongresszentren, sondern auch bei Banken oder in Spitälern. Diese teils teuer errichteten Flächen stehen viel zu oft leer. Woran liegt das? Etwa daran, dass man den Markt nicht gut genug kennt, das Netzwerk fehlt oder die Zuständigkeiten nicht klar geregelt sind. Eine wenig differenzierte Angebotsgestaltung und ein sub-optimaler Web- und Social-Media-Auftritt können ebenfalls Ursachen für leere Räume sein. Häufig sind sich Anbieter zu wenig im Klaren, was ihr USP ist. Nicht nur kleine Player hadern damit. Ich stelle fest, dass auch grosse Hotels kein Linkedin-Profil haben, dass Eventmanager, die nebenbei Sales machen sollen, sich vor dem Telefon fürchten oder eine Anfrage ins Leere läuft oder Wochen bis zur Offerte beansprucht. Wer oder was kann helfen? Neue Impulse könnte ein Sparringspartner von aussen geben. Dieser sollte Fragen stellen wie: Womit kann ich mich von anderen Anbietern abheben? Wo lassen sich MICE-Netzwerke aufbauen? Wie erreiche ich meine Zielgruppe? Wäre der Besuch eines kleinen Branchenevents wirksamer als die jährliche Präsenz an einer Grossmesse? Eine Antwort gilt für alle: Definiere dein Produkt und sorge für eine Person und eine Plattform, die es nach aussen repräsentiert. Apropos Sales: Viele denken, Verkaufen heisst Klinkenputzen. Das stimmt nicht! Wer die Stärken seines Produkts kennt und sie voller Überzeugung vertritt, ist ein guter Verkäufer. Die Stärke müssen nicht der Luxusraum mit Seesicht und die neueste Technik sein. Die ideale Lage oder ein authentisches Team, das einen professionellen Job macht, kann ein viel grösserer Trumpf sein. Jetzt muss nur noch die Zielgruppe davon erfahren!