Gault Millau zeichnet einen weiteren Koch mit der Schweizer Höchstnote von 19 Punkten aus.
Gault-Millau-Chef Urs Heller sagt zu seiner Wahl: «Wir fahnden seit fünf Jahren nach ‹Switzerlands Next Superstar›. Wir hatten die Qual der Wahl, weil sehr viele Talente an die Spitze drängen.» Entschieden hat sich das Gremium von Gault Millau für Marco Campanella (32). «Er fasziniert uns immer wieder mit seiner modernen Küche, seinen unglaublichen Saucen, seiner Vielseitigkeit und seinem Talent, ein junges Team für seine Mission zu begeistern.» Campanella kocht im Sommer im «Eden Roc» von Ascona, im Winter im «Tschuggen» in Arosa, das derzeit mit 18 Punkten ausgezeichnet ist.
Dass er im «La Brezza» mit grösster Selbstverständlichkeit auch Veganerinnen und Veganer glücklich macht, zeichnet ihn gemäss Heller zusätzlich aus. Nun reiht sich Campanella in die Reihe der weiteren Chefs in der 19-Punkte-Liga. Neben ihm gehören dazu: Tanja Grandits (Basel), Peter Knogl (Basel), Franck Giovannini (Crissier/VD), Andreas Caminada (Fürstenau/GR), Philippe Chevrier (Satigny/GE) und Heiko Nieder (Zürich).
Als Aufsteiger des Jahres gelten die Andermatter «Chedi»-Twins Dominik Sato und Fabio Toffolon, der Rickenbacher «Vegi-King» DominikHartmann und der Freiburger Romain Paillereau, die alle 18 Punkte haben. Weitere Aufsteiger mit 17 Punkten sind Fabrizio Zanetti («Suvretta House», St. Moritz/GR) und Lucrèce Lacchio, die an der Hotelfachschule in Lausanne EHL das Restaurant Le Berceau des Sens führt.
Das Comeback des Jahres ist Mitja Birlo, «Koch des Jahres 2022». Er meldet sich nach kurzer Pause zurück und bekommt 18 Punkte fürs «The Counter» im Zürcher Hauptbahnhof. «The Green Chef of the Year» ist Nicolas Darnauguilhem von der Pinte des Mossettes in Cerniat/FR.
Dan Rodriguez-Zaugg und Alejandro Polo haben in der kulinarischen Weltstadt Barcelona zusammengearbeitet («Disfrutar», No. 1 in der «50 Best»-Weltrangliste), und wenden jetzt Techniken der spanischen Avantgarde im beschaulichen Schaffhausen an («Sommerlust», 15 Punkte). André Kneubühler kochte jahrelang bei Tanja Grandits in Basel und zeigt jetzt in «The Omnia» von Zermatt/VS, dass er auch ein starker Chef ist (16 Punkte). In der Romandie entdeckte Gault Millau in der Weinbar Arakel das Talent von Quentin Philippe (15 Punkte). Dass auf der Isole di Brissago ein vielversprechender junger Chef kocht, wissen selbst viele Tessiner Foodies nicht: 14 Punkte für die «Entdeckung» Joao Antunes in der «Villa Emden».
Chefs, die im Guide 2025 ebenfalls auffallen und hoch punkten: Frankreichs Anne-Sophie Pic hat im «Beau-Rivage Palace» in Lausanne ein neues Restaurant mit fantastischem Garten eröffnet. Jordan Theurillat, im Stammhaus in Valence trainiert, ist der neue Chef, kocht wie seine Vorgänger für 18 Punkte. Gilad Peled holt sich im «Mandarin Oriental Palace Luzern» (Restaurant Colonnade) 17 Punkte.
Weitere spannende neue Adressen in der 17-Punkte-Liga: Björn Inniger («Alpenblick», Adelboden/BE), Kevin Romes («Skin’s», Lenzburg/AG), Dietmar Sawyere («Kreuz», Dallenwil/NW), Marcel Koolen («Silver», Vals/GR), Olivier Jean («L’Atelier Robuchon», «The Woodward», Genf), Gilles Varone (Savièse/VS), Mariano Buda («Au Club Alpin», Champex-Lac/VS), Sebastiano Lombardi («La Table d’Adrien», Verbier/VS) und der Japaner Kaiichi Arimoto («Les Montagnards», Broc/FR).
Gastgeberin des Jahres ist Ines Triebenbacher vom «Igniv» in Zürich. Sommelier des Jahres ist Fabian Mennel von Christian Kuchlers Taverne zum Schäfli in Wigoltingen/TG. Pâtissier des Jahres Titouan Claudet spielt sein grosses Talent im Fünfsternehotel The Woodward in Genf aus. Schweizer Star im Ausland ist Roman Götsch, Mauritius. Das dortige Traumresort One&Only Le Saint Géran ist fest in Schweizer Hand.
Insgesamt sind im neuen Guide Gault Millau 2025 96 neue Adressen aufgeführt und 103 Aufsteiger. 42 Chefs hingegen verlieren einen Punkt. Ebenfalls im Guide: die 150 besten Schweizer Winzer und die 100 besten Schweizer Gourmet-Hotels.
(mm/rma)