An einer zweitägigen Prüfung haben sich Sommeliers und Sommelièren gemessen – und viel Neues über den Schweizer Wein erfahren.
Der Wettbewerb «Bester Sommelier der Schweiz» findet alle zwei Jahre statt. Anfang April stellten sich 15 Kandidatinnen und Kandidaten der Expertenjury an der Fachhochschule für Weinbau und Önologie in Changins/VD. Ausnahmsweise traten im Finale vier statt der üblichen drei Kandidaten gegeneinander an, da die Punktzahlen extrem eng beieinander lagen. So standen sich Jennifer Badino vom Hotel The Chedi in Andermatt/UR, Tony Lécuroux vom Restaurant Port Gitana in Lausanne/VD, Mikaël Grou vom «Chat-Botté» in Genf und Domenico Quatela von Manor in Vevey/VD im Finale gegenüber. Es wurde öffentlich ausgetragen und zum ersten Mal live auf YouTube und Instagram übertragen.
Die Prüfungen deckten von einem umfangreichen Theorietest über praktische Arbeiten bis zur Degustation alle Bereiche des Berufes ab. Verantwortlich für den technischen Ablauf war Paolo Basso, «Bester Sommelier der Welt 2013», der ein rund 20-köpfiges Jurorenteam leitete.
Mikaël Grou meistert alle Aufgaben mit Bravour. (Jérôme Favre)
Am Ende des Tages konnte ein «Bester Sommelier der Schweiz» gefeiert werden. Mikaël Grou, Chef-Sommelier im Restaurant Le Chat-Botté im Hotel Beau-Rivage, Genf, darf den von der Association Suisse des Sommeliers Professionnels ASSP vergebenen Titel für zwei Jahre tragen. Dann findet der nächste Wettbewerb statt.
Sommeliers spielen eine wesentliche Rolle als Botschafter für die Schweizer Weine. Deshalb wurde der Wettbewerb von der Weinbranche unterstützt. So gab es ein Podiumsgespräch über die Zukunft des Schweizer Weinbaus. Auch präsentierten in einem «Salon de dégustation» 15 Winzerinnen und Winzer aus allen Landesteilen ihre Crus. Zudem konnten gereifte Weine aus der Schatzkammer des Mémoire des Vins Suisses verkostet werden.
(gab)