Der Sporttourismus hat während der Corona-Krise an Bedeutung gewonnen. Das diesjährige Sport- Tourismus-Forum zeigte auf, wie sich dieser künftig verändern wird.
In einer Zeit, in der Fitnessstudios geschlossen und viele Freizeitaktivitäten eingeschränkt sind, erleben Sportarten wie Radfahren, Skifahren oder Wandern einen Boom. Um sich von der Konkurrenz abzuheben, reichen gut ausgebaute Rad- und Wanderwege und eine eindrückliche Natur aber oft nicht mehr aus. Das erste digitale Sport-Tourismus-Forum Anfang März zeigte auf, welche Technologien im Sportbereich künftig eine Rolle spielen werden.
So arbeitet beispielsweise der Eventpartner Placeit mit Mikrochips, um Besucherströme in Echtzeit auszuwerten und zu lenken. «Die Technik muss im Idealfall unsichtbar sein und darf das authentische Erlebnis des Gastes nicht stören», erklärte Sven Maurmann von Placeit.
Ein Ansatz, der im Sporttourismus immer wichtiger werden wird, ist die so genannte Gamification. Darauf setzt etwa das Bike Kingdom Lenzerheide. Über eine App wird das Biken dort zum Spiel: Die Fahrer sammeln in verschiedenen Missionen Punkte für sich und ihr Team. Das erhöht nicht nur das Engagement, sondern gibt den Leistungsträgern auch die Möglichkeit, ihre Produkte über Belohnungen zu bewerben.
«Die Gamification hilft, die Gäste zu loyalisieren», sagte Kristian Paasila, CEO von Inside Labs. Das physische Erlebnis müsse dabei aber immer im Fokus stehen: «Trotz App ist das Abenteuer in der Realität verankert.» Die Technik unterstützt das Naturerlebnis, ohne überhandzunehmen.
(ahü)