Progresso, der Lehrgang für Menschen, die noch keine Ausbildung im Gastgewerbe haben, startet in 2021 mit 36 Mal deutlich häufiger, als in den Vorjahren. Und wird auf Wunsch direkt im Betrieb durchgeführt.
Gut geschulte Mitarbeitende sind ein Gewinn für den gesamten Betrieb. Sie helfen, in wirtschaftlich schwierigen Zeiten, den Umsatz zu steigern und die Abläufe zu professionalisieren.
Die fünfwöchige Basisbildung von Progresso ist der erste Ausbildungsschritt für Mitarbeitende, die noch keinen Abschluss im Gastgewerbe haben. Und denen es deshalb schwerer fällt, den Einstieg in die Branche zu finden. Angeboten wird er für die Bereiche Systemgastronomie, Küche, Service und Hauswirtschaft. 230 Mitarbeitende absolvierten den Lehrgang im vergangenen Jahr. Das Ziel der Hotel & Gastro Formation Schweiz ist es nun, diese Zahl im kommenden Jahr um mindestens einen Drittel zu steigern. Die jeweiligen Lehrgänge 2021 36-mal anzubieten, dürfte helfen, dieses Ziel zu erreichen.
Um zu gewährleisten, dass Progresso zudem für alle Interessierten in den verschiedenen Landesteilen einfach zugänglich ist, werden die Lehrgänge 2021 neu auch in Chur und Brig angeboten.
«Ab sechs Teilnehmenden im Betrieb kann der Kurs sogar direkt vor Ort durchgeführt werden. Hat ein Betrieb zum Beispiel nur vier Teilnehmende, kann er sich bei uns melden. Wir schauen gerne, ob es in der Region allenfalls weitere Teilnehmende hat, die an einem Kurs vor Ort interessiert wären», sagt Schmocker.
Bisher wurde dieses Angebot noch nicht genutzt. Das dürfte aber vor allem damit zu tun haben, dass das Angebot von der Hotel & Gastro Formation Schweiz bisher nicht explizit beworben wurde.
Ob vor Ort oder in einem der Ausbildungszentren: Die Teilnahme am Kurs lohnt sich. Sowohl für die Mitarbeitenden, als auch für die Betriebe.
Die Mitarbeitenden halten am Ende des Kurses den Beweis dafür in Händen, dass sie etwas erreicht haben. «Ich war erst kürzlich in St. Gallen bei der Zertifikatsübergabe dabei. Die 19 Absolventinnen und Absolventen haben gestrahlt wie Maikäfer, als sie das ProgressoZertifikat erhielten», sagt JeanClaude Schmocker.
Toll sei auch, dass die Arbeitgebenden voll und ganz hinter ihren Mitarbeitenden stünden. Schmocker sagt: «Wir erhalten viel positives Feedback zu Progresso insgesamt. Die Arbeitgeber sehen klar den Mehrwert für ihren Betrieb.» Ein gutes Beispiel dieses Mehrwerts ist der Kurs im Bereich Service. In diesem lernen die Teilnehmenden, ganz gezielt Zusatzverkäufe zu tätigen. «Hier ein Aperitif und dort ein Dessert – das summiert sich mit der Zeit. Von der Flasche Wein ganz zu schweigen», sagt Schmocker. Für die Arbeitgebenden ist Progresso zudem eine tolle Möglichkeit, ihre Mitarbeitenden zu fördern, ohne selber viel Geld zu investieren. Denn: Von den 3450 Franken, die der Kurs kostet, werden 3350 Franken vom L-GAV übernommen.
(Désirée Klarer)
Der dreiteilige Progresso Lehrgang wird mit Schulungszentren in Lausanne und Losone auch auf Französisch und Italienisch angeboten. Die drei Kursteile können bei Bedarf an unterschiedlichen Orten besucht werden.