«Der Bio-Wein zeigt Muskeln und Subtilität»
Das südfranzösische Montpellier ist die Hauptstadt der Bio-Weine. Jeweils Ende Januar findet dort der Salon Millésime Bio statt, an dem über 1500 Aussteller ihre Weine, Biere und Cidre präsentieren. Nördlich der Stadt verfügt das Gebiet um Pic Saint-Loup seit dem Jahrgang 2017 eine eigene AOC. Sie ist die nördlichste im Languedoc. 73 Selbstkelterer und drei Genossenschaften produzieren mehrheitlich Rotwein-Cuvées.
Die meisten Rotweine und Rosé sind Assemblagen von zwei oder drei Rebsorten. Die Hauptsorten sind Grenache, Mourvèdre und, Syrah. Dazu kommen in kleinen Mengen Carignan und Cinsaut.
Für den Sélection, seinen Topwein, hat sich Fabrice Bonmarchand für eine Mischung aus mehrheitlich Syrah mit etwas Grenache und Mourvèdre entschieden. Nach einer einmonatigen Maischegärung reift der Wein während eineinhalb Jahren in Barriques. Dass der Wein kräftige 14 Volumenprozent Alkohol aufweist, ist kaum eine Randnotiz wert. Denn trotz seiner Muskeln, ist der Sélection kein Kraftprotz. Im Glas zeigen sich Aromenvielfalt und Struktur. Ganz und gar aussergewöhnlich jedoch ist die Subtilität, die diesem Wein innewohnt. Die ideale Trinkreife bietet er zwischen fünf und zehn Jahren.
Fabrice Bonmarchand ist Impulsgeber, önologischer Berater und Kopilot vieler Weinbaubetriebe und vor allem passionierter Winzer.
Die Weinhandlung am Küferweg in Obfelden/ZH setzt sich seit der Gründung im Jahr 1986 für die Verbreitung biologisch produzierter Weine ein.
Seetalstrasse 2
703 Seon/AG
Preis: Fr. 29.00
(Gabriel Tinguely)