Tee verstehen und einsetzen

Die ersten Teilnehmenden haben Level eins der Weiterbildung zur Tee-Gastronomin abgeschlossen. Zwei von ihnen berichten von ihren Erfahrungen.

Vor der Ausbildung habe sie Tee  im Teebeutel gekauft und auf das Qualitätsmerkmal Bio geachtet, sagt Nataliia Pertsova. Die Betreiberin von «Nataliias Kitchen», ihrem eigenen Pâtisserie-Unternehmen, hat durch den Unterricht ­bei Tee-Sommelière Tamara ­Grob einen neuen Blick auf das Thema erhalten.

«Heute kaufe ich Tee nur noch offen und zelebriere ihn viel mehr.» Sie habe viel über die verschiedenen Sorten, die Zubereitung und die Verwendungsmöglichkeiten gelernt. Die Kurse hätten sie ausserdem dazu angeregt, viel über Tee zu lesen und Degustationen zu besuchen.

Der Berufsverband Service/Restauration bietet dieses Jahr zum ersten Mal eine Weiter-bildung für angehende Tee-Gastronominnen und -Gastronomen an. Kursleiterin Tamara Grob führt die Teilnehmenden in die Geschichte des Tees ein, zeigt, wie man ihn degustiert und bewertet und in der Gastronomie gewinnbringend einsetzen kann.

Der Kurs ist so aufgebaut, dass  manche Module klassisch vor Ort stattfinden, andere wiederum online absolviert werden können. Die Kursmaterialien stehen dann  jeweils für eine begrenzte Zeit auf dem Online-Portal zur Verfügung. «Diese Option habe ich als Berufstätige sehr geschätzt», sagt Nataliia Pertsova. «Auch die gesetzten Fristen fand ich sinnvoll, so lernt man effizienter.»

Inspiration für die Küche

Auch für Mario Gut kamen die Online-Module im Arbeits- und Familienalltag sehr gelegen. «Ich denke, das ist eine sehr moderne und zukunftsorientierte Kursgestaltung für die Erwachsenenbildung», sagt der Chefkoch. Als Nicht-Kaffeetrinker schätze er Tee, wünschte sich aber mehr Einblicke in diese faszinierende Welt. «Von Tamara Grob habe ich gelernt, Tee zu degustieren und zu bewerten. Von der genauen Menge über die richtige Temperatur bis zur Ziehdauer.» Er trinke Tee heute viel bewusster und probiere gerne neue Sorten aus.

Tee bietet unzählige Möglichkeiten zur Nutzung und Inszenierung. (Keystone-SDA)

Aber auch für den beruflichen Alltag konnte sich Mario Gut inspirieren lassen: «Es gibt unzählige ­Möglichkeiten, mit Tee zu kochen und ihn in ein Menü zu integrieren. Das eröffnet ganz neue Kreationen und Geschmacksbilder.» Dass Tee neben Kaffee oft eine Nebenrolle spielt, findet der Chefkoch schade: «Es ist ein so spannendes und vielseitiges Produkt, das viel mehr Aufmerksamkeit verdient hätte.»

Das sieht auch Nataliia Pertsova so: «Es wäre schön, wenn das Angebot an hochwertigem Tee in der Gastronomie grösser wäre und zum Beispiel vermehrt Teezeremonien angeboten würden.»

Für Teeinteressierte Gastronominnen und Gastronomen geht das Kursangebot mit Tamara Grob bald weiter (siehe rechte Spalte). Die Kursteilnehmenden lernen, wie man Tee auf verschiedene Arten in der Gastronomie einsetzen kann. Sei es in der Küche, im Gesundheitsbereich oder an der Bar.

(Alice Guldimann)


­Die Module von Level 2

Backen und Kochen mit Tee

Die Teilnehmenden lernen, Tee als Zutat in verschiedenen ­Gerichten – von Backwaren ­bis Marinaden – einzusetzen und als Gewürz zu nutzen. Der Kurs findet Montag, den 23. September, in Zürich, statt.

Tee und Gesundheit

Dieser Kurs findet online statt und kann vom 14. bis zum 27. Oktober individuell abgerufen werden. Das Modul behandelt die gesundheitlichen Vorteile von Tee und wie man diese im Betrieb einsetzen und ansprechend präsentieren kann.

Cocktailkurs mit Tee

In diesem Modul tauchen die Teilnehmenden in die Cocktail-Welt ein und lernen, wie Tee diese bereichern kann. Mit den besten Sorten für Cocktails, Teesirups und Infusionen. Der Kurs findet Montag, den 18. November, im Raum Zürich, statt.


Weitere Informationen

Die Module sind Teil der Ausbildung zum zertifizierten Tee-Gastronom. Sie können aber auch einzeln und ohne Vorkenntnisse besucht ­werden. Mehr Informationen und Anmeldung unter hotelgastrounion.ch/bvr


Mehr Informationen unter:

hotelgastrounion.ch

teeakademie.ch