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Während des Projekts gab es Momente der Resignation

Sich streiten und sich wieder einigen, alles auf einen Nenner bringen – das sind einige Stationen einer Projektarbeit.

  • Lendite Nuo, Céline Schubiger, Rebecca Benz und Denise Bertschinger bei der Arbeit für das «Rigistübli». (Bilder DANIELA OEGERLI)
  • Mara Teixeira, Selina Pechlaner, Susanne Schneider und Luzia Stöckli optimierten das Raumkonzept in der Lingerie im Hotel Rigi Kaltbad.

Die 15 zukünftigen Bereichsleiterinnen und -leiter Hotellerie-Hauswirtschaft, die aktuell bei der Hotel & Gastro Formation Schweiz in Weggis/LU ihre Weiter­bildung absolvieren, haben im Rahmen ihrer Berufsprüfung die Aufgabe, eine Projektarbeit umzusetzen. Sie müssen ein Dienstleistungskonzept für einen Hotelbetrieb erstellen.

Die Absolventinnen und Absolventen arbeiten in vier Gruppen. Jeder Gruppe ist eine Aufgabe zugeteilt. Dabei geht es um verschiedene Raumkonzepte, die sie im aktuellen Fall für das Hotel Rigi Kaltbad erneuern oder umgestalten müssen. «Wir fragen bei Hotels nach, ob sie Bedarf an Optimierungen haben», erklärt Esther Lüscher, Präsidentin der Hotel & Gastro Union. Sie und Martina Blättler, Mitglied des Zentralvorstands der Union, leiten den Lehrgang. «Wir sind dankbar, dass es Betriebe wie das Rigi Kaltbad gibt, die unser Projekt unterstützen», betont Martina Blättler.

Einen Nenner finden

Das Direktionsehepaar Angela und Aron Boddé sehen in diversen Bereichen in ihrem Betrieb Handlungsbedarf. In der Lingerie, im Mitarbeiter-Restaurant, im «Rigi­stübli» sowie beim Abgang zum Wellnessbereich ist eine Optimierung des Raumkonzeptes nötig. Die angehenden Bereichsleiterinnen und -leiter besuchten als Erstes den Projektbetrieb.

«Wir haben uns schon vor dem Besuch viele Gedanken zur Umsetzung gemacht», erklärt Denise Bertschinger. Sie gehört zu der Gruppe, die das Raumkonzept im «Rigistübli» überarbeiteten. Sie hatten auch schon konkrete Ideen zusammengetragen. Doch bei der Besichtigung äusserte Aron Boddé seine Vorstellungen, welche sich nicht mit den Ideen der Gruppe deckten. «Zuweilen gab es Momente der Resignation», bringt es die Teilnehmerin Rebecca Benz auf den Punkt. Also hiess es: Zurück auf Feld eins und die Ideen nochmals überdenken.

«Für uns war es eine Herausforderung, unsere unterschiedlichen Vorstellungen für die Umsetzung auf einen Nenner zu bringen», gibt Tobias Gauggel zu bedenken. Er und sein Team hatten die Aufgabe, das Raumkonzept des Mitarbeiterrestaurants zu optimieren. Dabei mussten sie stets auf der Hut sein, alle wichtigen Aspekte miteinzubeziehen.

Die Fäden zusammenhalten

Die angehenden Bereichsleiterinnen und -leiter schätzten die Arbeit im Team. Auch wenn sie nicht immer gleicher Meinung waren, sich verzettelten und so die ohnehin schon knappe Zeit noch knapper wurde. In einigen Teams gab es eine Person, bei der die Fäden zusammenliefen.

In der Gruppe, die das Raumkonzept in der Lingerie optimierte, sorgte Luzia Stöckli dafür, dass es keine Überlappungen bei den Aufgaben gab. «Wir hatten nach der Besichtigung und der Ist-Analyse viele verschie­dene Ideen. Darum waren wir froh, dass Luzia diese sammelte und einordnete», sagte Susanne Schneider. So konnten sie sich auf das Wesentliche konzentrieren.

(Daniela Oegerli)


Wichtiges in Kürze

Jährlich absolvieren bis zu 90 Fachleute die Weiter­bildung zur Bereichsleiter/-in Hotellerie-Hauswirtschaft mit eidgenössischem Fach­ausweis. Ein grosser Teil der Teilnehmenden arbeitet in Heimen und Spitälern. Die Weiterbildung ist berufsbegleitend und dauert ungefähr ein Jahr. Diverse Schulen in allen Sprachregionen bieten die Weiterbildung an.

Mehr Informationen unter:

hotelgastrounion.ch/bvhh

examen-schweiz.ch