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Zukunftsträger 2022: So sehen authentische Influencer aus

Die besten Berufs­bildner der Schweiz sind am 19. September im «Kaufleuten» in Zürich gekürt worden.

  • Die frisch gekürten Zukunftsträgerinnen/-träger mit ihren Lernenden. Sie alle sind überzeugt, den besten Beruf der Welt zu haben. V. l. n. r: Beatriz Silva, Marion Riedel-Hirschmann, Jérôme Streiff, Nicolas Kraus, Adrian Dähler, Lena Schraner, Monika Stampfli und Laura Schürch. (Bilder Linda Pollari)
  • Monika Stampfli und Laura Schürch.
  • Nicolas Kraus und Jérôme Streiff.
  • Adrian Dähler und Lena Schraner.
  • Marion Riedel-Hirschmann und Beatriz Silva.
  • Die Spannung im Saal und bei den Nominierten in den ersten zwei Sitzreihen ist förmlich zu spüren.
  • Für die musikalische Unterhaltung während der Preisverleihung sorgte Zian. Der Musiker aus Liestal/BL gewann die Swiss Music Awards in der Kategorie Best Crushing Newcomer.
  • Gemäss der Tradition haben die letztjährigen Zukunftsträger der Kategorien Restaurationsfachmann/ -frau, Koch/Köchin und Bäcker/-in-Konditor/-in-Confiseur/-in den Apéro und das Stehdinner ausgerichtet. Im Bild der Cheesecake von Andreas Stricker und seinem Team von der Ernst Hotz AG in Dübendorf/ZH.
  • Sonja Salzano und ihr Team vom Salzano Hotel-Spa-Restaurant in Unterseen/BE servierten den Sunset Drink mit Seedlip Spice.
  • Diese Trophäe steht zukünftig in der Reha in Rheinfelden, wo Adrian Dähler, Zukunftsträger in der Kategorie Koch/Köchin, arbeitet.
  • Moderatorin Mona Vetsch interviewt Nicolas Kraus, den ersten Zukunftsträger-Preisgewinner des Abends.
  • Rund 300 Gäste wohnen der Preisverleihung im Zürcher «Kaufleuten» bei.

«Es wird ein Abend, den Sie nie vergessen.» Das versprach Mona Vetsch den zwölf Ausbildnern, die in vier Berufskategorien für den «Zukunftsträger 2022» nominiert waren, und deren Lernenden. Diese hatten ihre Chefs für den Wertschätzungspreis angemeldet.

«Ich habe den besten Beruf der Welt!»

Das schrieben sechs der zwölf Lernenden im Zukunftsträger-Anmeldeformular.

Als Mutter von drei Teenagern weiss die Radio- und TV-Mode-ratorin, dass es eine herausfordernde, aber beglückende Aufgabe ist, junge Menschen auf ihrem Weg ins Berufs- und Erwach-senenleben zu begleiten. «Nichts gegen die Influencer auf den Social-Media-Kanälen,» sagt Mona Vetsch, «aber die wahren, authentischen Beeinflusser sind Sie.» Die Ausbildner, weil sie durch ihr Engagement und ihre Begleitung das Leben ihrer Lernenden prägen, deren Talente fördern und ihnen als Vorbilder dienen. Die Lernenden, weil sie durch ihre Leistungen und ihre Begeisterung für ihre Berufe andere Jugendliche für eine Laufbahn im Gastgewerbe motivieren.

Chancen geben, Chancen nutzen

Wie wichtig es ist, dass jemand Talent erkennt, es fördert und einem eine Chance gibt, weiss Zian. Der Basler Musiker trat im Rahmen der Preisverleihung auf und sang unter anderem sein Lied «Grateful». Er sei dankbar, dass sein Manager etwas in ihm gesehen habe und ihm deshalb die Chance gegeben habe, seine Leidenschaft, die Musik, zum Beruf zu machen.

Eine Chance zu bekommen, sei eine Sache. Man müsse jedoch auch den Mut haben, die gebotene Gelegenheit zu nutzen. Seine Begeisterung und Leidenschaft für eine Sache leben zu können, verbinden Zian mit den Zukunftsträgern und ihren Lernenden. Aber auch mit den Juryexperten.

Mit grossem persönlichen und zeitlichen Engagement und Freude haben diese unter den zwölf Nominierten die vier Zukunftsträger erkoren. Für Jurypräsident Thomas Nussbaumer ist dieser Einsatz Ehrensache. «Es geht um Ausbildner und Lernende und damit auch um die Zukunft unserer Branche.»

(Riccarda Frei)


Zukunftsträger: der Wettbewerb in Kürze

Seit 2011 verleihen Gastrosuisse und Swiss Gastro Solutions den Titel «Zukunftsträger» in den Berufskategorien Bäcker/-in-Konditor/-in-Confiseur/-in, Fleischfachmann/-frau, Restaurationsfachmann/-frau und Koch/Köchin. Hinter dem Wettbewerb steht die Idee, das Engagement für die handwerkliche Berufsbildung zu fördern. Die Ausbildner, die unermüdlich und mit grossem Einsatz Lernende ausbilden und fördern, sollen mit dem Preis eine verdiente Anerkennung für ihre Leistung erhalten.Ausgezeichnet werden besonderes Engagement beim Vermitteln von Grundlagen, Handwerk, Fachkompetenz und Wissen, aber auch  soziale Integration, Förderung der Lernenden und deren Persönlichkeit sowie das Hochhalten des Berufsstolzes. Für den Preis angemeldet werden die Berufsbildner von ihren eigenen Lernenden. Eine Fachjury bewertet die Kandidaten. Pro Berufskategorie werden jeweils drei Ausbildende nominiert, von der Jury ­besucht und beurteilt. Einer von ihnen wird zum Zukunftsträger des Jahres gekürt und erhält 6000 Franken Preisgeld.


Die Zukunftsträger

Kategorie Bäcker-Konditor-Confiseur/-in

Monika Stampfli / Confiserie HoferSolothurn/SO

Für Monika Stampfli zählt es zu den schönsten Aufgaben, Lernenden das nötige Rüstzeug für ihr Berufsleben mit auf den Weg zu geben. Da sie dies mit grosser Begeisterung tut und stets organisiert, speditiv sowie präzise arbeitet, wurde sie von ihrer Lernenden Laura Schürch für den «Zukunftsträger 2022» nominiert. Mit dem Preisgeld in Höhe von 6000 Franken will Monika Stampfli mit all ihren Lernenden – drei nahmen an der Culinaria teil und kamen mit Goldmedaillen nach Hause – eine Reise oder eine tolles Party machen.

Kategorie Fleischfachmann/-frau

Nicolas Kraus / GnusspurThalwil/ZH

Weil er den Lernenden alles gut erklärt und ihnen immer hilft, wenn sie nicht weiter- wissen, hat Jérôme Streiff seinen Ausbildner Nicolas Kraus zum Wettbewerb «Zukunftsträger» angemeldet. Dieser war über die Nomination gleichzeitig erstaunt und erfreut. «Mich für den Preis vorzuschlagen, ist ein schönes Zeichen der Wertschätzung», sagt Nicolas Kraus. Ihm bereitet es Freude, sein Wissen an den Berufsnachwuchs weiterzugeben. Er selbst lerne auch einiges von den Jugendlichen. Zum Beispiel Geduld und Gelassenheit.

Kategorie Koch/Köchin

Adrian Dähler / Reha RheinfeldenRheinfelden/AG

Lena Schraner hat ihren Ausbildner Adrian Dähler als «Zukunftsträger 2022» vorgeschlagen, weil er so viel für seine Lernenden macht, sich immer Zeit für sie nimmt und ihnen die Schönheiten des Kochberufs näherbringt. Letzteres ist ein besonderes Anliegen von Adrian Dähler. Er möchte junge Menschen für den Kochberuf begeistern und ihnen die bestmögliche Ausbildung geben. Denn dem Vorstandsmitglied des Schweizer Kochverbands ist es wichtig, dass der Beruf in der Öffentlichkeit endlich das Image erhält, das er verdient.

Kategorie Restaurationsfachmann/-frau

Marion Riedel-Hirschmann / Netts SchützengartenSt. Gallen/SG

Marion Riedel-Hirschmann selbst hat ihre eigene Lehre mit der Note 5,9 abgeschlossen. Nun wurde sie für ihre Ausbildner-qualitäten mit dem Titel «Zukunftsträger 2022» ausgezeichnet. Von ihrer Lernenden Beatriz Silva wurde Marion Riedel-Hirschmann für den Preis nominiert, weil sie immer ein offenes Ohr für ihre Lernenden hat, diese durch die verschiedensten Lebens-situationen begleitet, mit ihnen ihre grosse Liebe zum Serviceberuf und zur Gastronomie im Allgemeinen teilt und einfach ein tolles Vorbild ist.


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zukunftstraeger.ch