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Zwei Betriebe glänzen mit ihrem historischen Auftritt

Das Hotel Restaurant Kreuz in Herzogenbuchsee/BE mit Gründungsjahr 1787 ist zum Historischen Hotel des Jahres 2025 gekürt worden.

Das Interieur vom «Kreuz» verbindet historische Details mit lokal produzierten Möbeln. (ZVG)

«Historische Hotels und Restaurants haben einen speziellen Charme, sie sind einzigartig und lassen das Gefühl vergangener Zeiten wieder aufleben», sagt Beat Imhof, Präsident von Gastrosuisse, in seiner Ansprache. Solche aussergewöhnlichen Häuser und Betriebe hat die Icomos-Jury auch in diesem Jahr gekürt. «Es ist eine grosse Herausforderung für die Eigentümer, historische Hotels und Restaurants zu erhalten», ergänzt Sabine Nemec-Piguet, Präsidentin von Icomos Suisse. Mit dem Preis würdigt die Jury die umfassenden und fachgerechten Anstrengungen, die in die Restaurierung und Instandhaltung geflossen sind.

Der Frauenverein ersteigerte 1890 den 1787 erbauten Gasthof, der 1891 als erstes alkoholfreies Gemeindehaus der Schweiz eröffnet wurde. 2010 führte eine Schliessung zu grossem Engagement der Bevölkerung, das Gebäude wiederzubeleben. 2013 lehnte die Gemeinde eine teure Sanierung ab, unterstützte jedoch später den Verkauf und das Konzept des Projektteams Kreuz. 

Die Renovierungen ab 2016 bewahrten historische Elemente und brachten das Gebäude auf den Standard des 21. Jahrhunderts, in enger Abstimmung mit den kantonalen Denkmalschutzbehörden.

Das «Baratella»: Restaurant mit Stil 

Den zweiten Preis erhält das Restaurant Baratella am Unteren Graben in St. Gallen. Es ist seit Jahrzehnten eine Institution und wird oft als «Kronenhalle der Ostschweiz» bezeichnet. Der junge italienische Einwanderer Salvatore Baratella kam 1905 nach St. Gallen. Er integrierte sich schnell und konnte eine klassische Schweizer Bierkneipe zu einem kulinarischen Tempel der italienischen Küche ausbauen. Der Umbau in den 1930er-Jahren ist bis heute prägend.

Die Familie Baratella übergab 1963 das Zepter an den Koch des Hauses Beniamino Marchesoni und dieser wiederum an seinen Sohn Franco, der die Tradition im Restaurant bis heute weiterführt.

(rma)


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