Zwischen Himmel und Luganersee

Vom Projektstart bis zur Realisierung des Aria Retreat & Spa am Luganerseevergingen 25 Jahre. Doch das Warten hat sich gelohnt.

Tradition neu interpretiert. Die für die Lombardei typischen Rundbögen harmonieren mit der Landschaft. (Bilder zvg)

Weshalb die Umsetzung des Retreats, das Mitglied von «The Leading Hotels of the World» ist, so lange gedauert hat, fragen wir Managing Director Raimondo Sartorio. Er leitet seit 2006 das Parco San Marco Resort, zu dem das Aria Retreat & Spa gehört. «Das Projekt musste von der Denkmal-, Kunst- und Landschaftsschutzbehörde genehmigt werden, deren Entscheidungen so subjektiv wie endgültig sind.» Einen guten Draht nach Mailand und einen langen Atem zu haben, sei hilfreich, schmunzelt der Hotelier.

Schlussendlich wurde der 2021 eröffnete Hotelkomplex, der nahe der Schweizer Grenze in Cima di Porlezza (IT) liegt, vom Mailänder Planungsbüro R4M Engineering getreu dem Motto «Freiheit, Licht und Luft» konzipiert. Die 15 Suiten, die zwischen 72 und 168 Quadratmeter gross sind, bieten alle den Blick auf den See. Das im lombardischen Stil errichtete Retreat, eingebettet in subtropische Natur, fügt sich unaufgeregt in das Dorfbild ein.

Ein beispielhaft «grünes» Hotel

Das Null-Emissions-Haus hat dank moderner Technologien und Materialien geringe Umweltauswirkungen. Das ist auch den Fotovoltaikmodulen und modernen Heizungsanlagen, der Gebäude-automation zur Verbrauchssteuerung sowie der Gebäudehülle aus Lapitec-Platten geschuldet. Deren Materialzusammensetzung besteht ausschliesslich aus natürlichen Mineralen ohne chemische Zusatzstoffe oder Erdölderivate.

Glückliche Crew, glückliche Gäste

Und einmal mehr wird deutlich: Auch ein Luxushotel ist nur so gut, wie seine Mitarbeitenden engagiert und freundlich sind. «Wir liegen nur wenige Kilometer von der Schweizer Grenze entfernt, wo mehr verdient wird als bei uns», so der Gastgeber. Das Ziel sei, den Mitarbeitenden den bestmöglichen Arbeitsplatz sowie Ent-wicklungsmöglichkeiten zu bieten. «Wer kann, darf sich in der Winterpause mit Online-Kursen an der amerikanischen Cornell University oder Sprachkursen am Goethe-Institut in Freiburg (DE) weiterbilden. Wir bezahlen die Kurse, sofern sie diese bestehen.» Ebenfalls geschätzt seien die betreuten Kinderclubs, die den Kids der Mitarbeitenden kostenlos und inklusive Verpflegung zur Verfügung stehen.

Zentral seien für Raimondo Sartorio auch die Rückmeldungen der Gäste. «Wir arbeiten mit Alexander Fläckel vom IRC Institut für Kundenzufriedenheit zusammen.» Das Umfrage-Instrument für Gäste werde rege genutzt. «Kritik nehmen wir ernst und verbessern uns stetig, was die starken Bewertungen bestätigen.»

Die Muse Sardiniens

Chefkoch Michele Pili des im «Guide Michelin» gelisteten «La Musa» ist stolzer Sarde. «Die Rohstoffe meiner Heimat finden sich in jedem Gericht wieder, entschieden und stark wie mein Land, das aus Granit besteht.» Maître und Sommelier Matteo Zecchini sowie Pili stellen dem Gast die Gänge sowie die Weinbegleitung an jedem der fünf Tische vor. Eine kulinarische Reise und Storytelling in intimer Atmosphäre.

(Andrea Decker)


Fakten und Zahlen

Bauinvestition

22 Millionen Euro

Gesellschafter

Eva und Hartmut Schwenn

Lichtkonzept

Architekt Giorgio Colombo

Mehr Informationen unter:

parco-san-marco.com/de/aria