Mit dem Swiss Culinary Cup 2020 erinnert der Kochverband an seine Gründung. Gefragt sind Gerichte, die sich an Klassikern orientieren.
Wir schreiben das Jahr 1920. Frankreichs Meisterkoch Georges Auguste Escoffier verlässt das «Carlton» in London und setzt sich zur Ruhe. Fortan gibt er sein Fachwissen an Ausstellungen und Wettbewerben weiter. Am 15. April desselben Jahres trifft sich in Bern eine Gruppe von Köchen aus der Romandie und der Deutschschweiz. Sie sind allesamt Mitglieder der «Union Helvetia» und streben einen Zweigverein innerhalb der «UH» an. Am 6. Mai 1920 lässt das Zentralkomitee in der Zeitung Union Helvetia die Gründung des Schweizerischen Koch-Verbands S.K.V. verkünden.
Das Ereignis vor 100 Jahren will der Kochverband noch einmal aufleben lassen. So wird der Swiss Culinary Cup 2020 als eine kulinarische Huldigung an das Jahr 1920 ausgeschrieben. Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts kreierten Köche Gerichte, die Klassiker geworden sind. Solche sind nun am SCC 2020 gefragt. Wer am Wettbewerb teilnehmen möchte, sollte zwei Gerichte kreieren, die sich an den Zutaten folgender Klassiker orientieren: Für den Hauptgang entweder Komponenten aus Lammrücken «Richelieu» oder aus Kalbsschulter «à la financière».
Für das Dessert Zutaten aus «Pêche Melba» oder «Poire belle Hélène». Genaue Rezepturen und Kalkulationen für die beiden Gerichte werden nicht verlangt. Es geht um die freie Interpretation der Klassiker, deren Beschreibung und Darstellung (Fotos).
Die Ideen können bis am Montag, 20. April, an den Kochverband eingeschickt werden. Im Laufe des Monats Mai gibt die Jury bekannt, welche sechs Kandidaten zum Finalkochen eingeladen werden. Dieses findet am Mittwoch, 14. Oktober, in der Berufsfachschule BBB in Baden (AG) statt. Dem Sieger winken 4000 Franken, dem Zweitplatzierten 2000 Franken. Für den Drittplatzierten gibt es 1500 Franken. Die Wettbewerbsunterlagen können auf der Webseite swissculinarycup.ch heruntergeladen werden.
(Jürg Ruppelt)
2019: Mukoma Euloge Malonga, Ruferheim, Nidau (BE)
2018: Bettina Jenzer, Stiftung für Betagte, Münsingen (BE)
2017: Thomas Bissegger, Hotel & Gastro fomation, Weggis (LU)
2016: Stefanie Siegenthaler, Hotel Seepark, Thun (BE)
2015: Elias Koch, «La Cocina», Olten (SO)
2014: Manuel Baumann, «Länzerthus», Rupperswil (AG)
2013: Corinne Roth, «Panorama», Steffisburg (BE)
2012: Marco Mehr, Hotel & Gastro formation, Weggis (LU)
2011: Ale Mordasini, «Meridiano», Bern
2010: Thomas Bissegger, «Seedamm Plaza», Pfäffikon (SZ)
2009: Thomas Bissegger, «UBStairs» Zürich
2008: Ralph Schelling, «Kunststuben», Küsnacht (ZH)
2007: Michel Eschmann, «Seedamm Plaza», Pfäffikon (SZ)
2006: Thomas Brunner, Kantonsspital Olten (SO)