Mirco Kristal ist Finalist des Wettbewerbs «Der Goldene Koch». Der Junior Sous-chef des Restaurants Roof Garden in Zürich im Porträt.
Mirco Kristal ist Drilling und hat zwei weitere Brüder. «Mit fünf Jungs war immer viel los bei uns zuhause», sagt er. Und weil ihn als Jugendlicher regelmässig Hungerattacken plagten, zog es ihn automatisch an den Herd. Als es dann um die Berufswahl ging, schnupperte Mirco Kristal als Schreiner, Spengler und Verpackungstechnologe. Doch nichts gefiel ihm so sehr wie sein Einsatz in der Küche des Zürcher Restaurants Didi’s Frieden, wo es hektisch und laut war. Mit 15 Jahren begann er seine Kochlehre. Oft arbeitete er zwölf Stunden und länger. Das sei in diesem Alter hart gewesen, aber lange Arbeitszeiten hätten ihn nie abgeschreckt, so Kristal. Ausserdem habe er unglaublich viel gelernt.
Seine Freunde würden Mirco Kristal als verrückten Typ bezeichnen. Arbeitet er nicht, geht er im Winter Snowboardfahren oder macht Schneewanderungen, im Sommer lockt der See zum Schwimmen. Und wenn es die Zeit zulässt, trifft man ihn zusammen mit Freunden auf dem Campingplatz an.
Wettbewerbserfahrung sammelte er bereits beim «Goldenen Koch 2023», als er im Finale bei Robin Höfer als Commis einsprang. Über Nacht mussten die beiden organisieren, wer was kocht – zusammen üben, lag nicht mehr drin. Im selben Jahr gewann Kristal den Marmite-Youngster-Kochwettbewerb. In einigen Jahren möchte er Küchenchef eines Sterne-Restaurants sein und eines Tages sein eigenes Restaurant eröffnen.
(ahü)
Weitere Finalisten des Wettbewerbs werden in den kommenden Ausgaben vorgestellt.