Die Vorbereitungen der Schweizer Kochnationalmannschaften auf die Koch-WM 2026 laufen. Wir stellen jeden Monat ein Mitglied des Haupt- sowie des Juniorenteams vor.
1. Was hat Sie motiviert, Teil der Kochnationalmannschaften zu werden?
2. Wie würden Sie Ihre kulinarische Philosophie in ein paar Sätzen beschreiben?
3. Was können Sie am besten?
4. Und was können Sie gar nicht?
5. Wer beeindruckt Sie?
6. In welchem Restaurant möchten Sie unbedingt einmal Gast sein?
7. Wenn es in der Küche nicht geklappt hätte – welchen Beruf würden Sie heute ausüben?
Die 20-Jährige nimmt sich derzeit eine kreative Auszeit. Zuvor arbeitete sie unter anderem in der Metzgerei La Boulotte in Bern sowie im Relais & Châteaux Hotel Walther in Pontresina/GR.
1 Ich liebe es, zu kochen und mit Menschen zusammenzuarbeiten, welche dies genauso gerne tun wie ich. Ausserdem bin ehrgeizig und mag das Adrenalin eines Wettbewerbs sowie das Streben danach, immer besser zu werden. Die Kochnationalmannschaften sind die perfekte Mischung aus Ehrgeiz, Kampfgeist und Kochleidenschaft.
2 Ich lege grossen Wert auf Regionalität, aber auch auf Einzigartigkeit. Ich experimentiere gerne mit traditionellen Rezepten, modernen Techniken und ungewöhnlichen Kombinationen. Die grösste Herausforderung ist, das ganze Lebensmittel zu verwerten. Das macht mir nicht nur am meisten Spass, sondern ist für mich auch besonders wichtig. Vor allem beim Fleisch arbeite ich gerne mit jenen Teilen, die sonst oft nicht genutzt werden.
3 Ich denke, meine grösste Stärke ist meine Kreativität – sowohl in der Küche als auch im Privatleben. Ich bin eigentlich immer daran, etwas Neues zu kreieren, sei es beim Kochen oder beim Basteln.
4 Ich kann keine Woche ohne Schnittwunden oder Verbrennungen überstehen. Oder warten, bis das Eis im Pacojet-Glas vollständig gefroren ist.
5 Frauen in Führungspositionen in der Küche. Es ist nicht einfach, sich als Frau in einem von Männern dominierten Bereich Respekt zu verschaffen. Ausserdem beeindruckte mich der Chef meines Lehrbetriebs. Er legte grossen Wert auf Disziplin, während er uns gleichzeitig viel kreative Freiheit liess.
6 Das ist eine schwierige Entscheidung. Vielleicht das Restaurant Stucki von Tanja Grandits, weil es genau meinem Geschmack entspricht. Genauso wie der Biohof Taratsch von Rebecca Clopath und das Schloss Schauenstein von Andreas Caminada, da sie meine regionale Philosophie widerspiegeln – und vielleicht auch ein bisschen aus Bündner Stolz.
7 Ich wollte immer Köchin werden. Aber als Kind waren meine Pläne B und C, Mathematikerin oder Gewürzentdeckerin für Wiberg zu werden.
Die 25-Jährige ist Chef de partie in der Pâtisserie im Restaurant Verve by Sven in Bad Ragaz/SG. Zuvor war sie als Confectioner und Pastry Chef auf einem Expeditionskreuzfahrtschiff unterwegs.
1 Ich wollte schon immer Wettbewerbserfahrung sammeln, dies hat aber leider wegen der Corona-Pandemie nach meiner Ausbildung nicht funktioniert. Daher habe ich mich riesig über die Chance gefreut, Teil der Schweizer Kochnationalmannschaft zu werden. Ich arbeite und trainiere sehr gerne mit einem Ziel vor Augen und beweise mir damit, dass ich ehrgeizig und fleissig bin. Ausserdem kann ich super viel von meinen Teamkollegen lernen.
2 Ich koche mit viel Liebe zum Detail. Leichte und Frische sind für mich sehr wichtig. Ebenso finde ich es schön, eher unbekannte Komponenten zu verarbeiten und einzusetzen und solche Gerichte für alle zugänglich zu machen.
3 Ich bin ein sehr positiver Mensch. Bei der Arbeit sowie ausserhalb habe ich immer gute Laune. Auch wenn es mal nicht so gut läuft, versuche ich trotzdem, stets das Positive zu sehen. Ausserdem bin ich sehr spontan. In stressigen Situationen bleibe ich ruhig und improvisiere – es gibt immer eine Lösung.
4 Ich mag es überhaupt nicht, wenn es unordentlich ist. Ausserdem neige ich dazu, mich manchmal an nicht so wichtigen Details festzubeissen und sie immer weiter perfektionieren zu wollen.
5 Amaury Guichon ist für mich ein grosses Vorbild. Er stellt mit unglaublichen Techniken und grosser Kreativität hervorragende Schaustücke her. Man merkt, dass ihm der Beruf viel Freude bereitet und er sein Wissen auch gerne mit anderen teilt.
6 Ich würde sehr gerne einmal im Dessertrestaurant Coda in Berlin essen gehen. Ich glaube, das ist für jeden Pâtissier eine super Erfahrung – ein ganzes Menü aus Desserts, und dann noch mit so speziellen Zutaten wie Kaviar oder Karotte.
7 Auf jeden Fall etwas Künstlerisches! Meine Hobbys gehen alle in die gleiche kreative Richtung – ob Malen, Zeichnen, Häkeln oder Basteln. Mir macht es einfach sehr viel Spass, mit den Händen etwas selbst zu kreieren.