300 Jungköchinnen und Jungköche aus der Schweiz, Deutschland, Luxemburg, Österreich und dem Südtirol verabschiedeten in Rankweil (Österreich) eine «Ethik-Charta für den Kochberuf». Darin manifestieren sie ihren Berufsstolz, ihre Wertvorstellungen, aber auch Erwartungen an Vorgesetzte und Arbeitgeber.
Mit «Young Chefs Unplugged» bietet G5 – die Vereinigung deutschsprachiger Kochverbände in Europa – seit mehreren Jahren jungen Köchinnen und Köchen die Gelegenheit, sich auszutauschen und dabei viele Inputs für den Berufsalltag mitzunehmen. Während drei Tagen erwarten die Teilnehmenden Workshops, Referate und viele Gelegenheiten, ihr internationales Netzwerk zu erweitern. An der diesjährigen Tagung von «Young Chefs Unplugged» Mitte November im österreichischen Rankweil nahmen rund 300 Nachwuchstalente und 50 Begleitpersonen teil, darunter auch eine 70-köpfige Delegation aus der Schweiz. Organisiert wurde die Reise vom Schweizer Kochverband. Deren Geschäftsführer Reto Walther zeigt sich nach der Tagung zufrieden: «Der Anlass war wieder bis auf den letzten Platz ausgebucht – mit dabei waren unglaublich motivierte junge Talente. Wenn alle jungen Berufsleute nur ansatzweise so engagiert sind, müssen wir uns keine Sorgen über die Zukunft unseres Berufsstands machen.»
In diesem Jahr diskutierten die Jungköchinnen und Jungköche unter anderem über ihr Berufsbild und entwickelten eine gemeinsam vom Plenum verabschiedete «Ethik-Charta für den Kochberuf». Laut deren Präambel spiegelt diese die «Werte und Erwartungen von Jungköchinnen und Jungköchen aus Deutschland, Österreich, Luxemburg, der Schweiz und dem Südtirol wider und soll als Leitfaden für eine aktive, nachhaltige und wertschätzende Zukunft in unserer Branche dienen.»
In insgesamt sieben Punkten formulieren die Teilnehmenden ihre Grundhaltungen und Verpflichtungen, darunter den Berufsstolz, ihren Beitrag zur Berufsethik und den verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen. Gleichzeitig formulierten sie auch ihre Erwartungen an die Vorgesetzten und Arbeitgeber. Die Nachwuchstalente wollen ein aktiver Teil des Teams sein, sie fordern Respekt, Wertschätzung und eine Kommunikation auf Augenhöhe ein. Vorgesetzte sollen Vorbilder sein, führen und für ein positives Arbeitsumfeld sorgen, das die Grundlage für Erfolg und Zufriedenheit aller in der Branche tätigen Berufsleute bildet.
Die neue Ethik-Charta soll sowohl Orientierung bieten als auch den Kochberuf langfristig in Europa stärken und bereichern.