Mediadaten Données Media Olympiade der Köche

Diätkoch werden zum Nulltarif

Wer sich 2022 nicht weiterbildet oder eine Berufsprüfung ablegt, verpasst eine grosse Chance. Zumal noch mehr Ausbildungensubventioniert werden.

Gemäss Allergiezentrum Schweiz sind in unserem Land über drei Millionen Menschen von Allergien und Intoleranzen betroffen. Tendenz steigend. Darum braucht es mehr Köche, die im Bereich Diätetik geschult sind. (Adobe Stock)

«Ich sprüh’s auf jede Wand, neue Männer braucht das Land», sang Ina Deter in den 80er-Jahren. Würde sie Männer durch Fachkräfte ersetzen, wäre ihr Hit mit einem Schlag wieder topaktuell.

Um neue Fachkräfte für das Land aufzubauen, werden gastgewerbliche Weiterbildungen seit 2010 durch den Landes-Gesamtarbeitsvertrag (L-GAV) subventioniert. Die Gelder dafür generiert die Branche aus eigener Kraft und zwar über die Vollzugskostenbeiträge.

Premiere in Weggis

Für Berufsleute, die in einem dem L-GAV unterstellten Betrieb arbeiten, sind Berufsprüfungen wie beispielsweise Chefköchin/Chefkoch, Chef de réception oder Sommelière/Sommelier gratis. Lernwillige müssen nur die Spesen für Verpflegung, Unterkunft, allfällige praktische Vorbereitungskurse sowie die Kosten für die Wiederholung der Prüfung, falls diese nicht auf Anhieb bestanden wird, selber berappen.

Zum ersten Mal wird die neue Berufsprüfung Diätköchin/Diätkoch FA durch den L-GAV finanziert. Dies gilt vorerst allerdings nur für Lehrgänge, die von der Hotel & Gastro Formation Schweiz in Weggis/LU durchgeführt werden.

«Der Diätkoch-Kurs startet im September. Noch hat es freie Plätze.»

Peter Meier, Leiter Höhere Berufsbildung, Hotel & Gastro Formation Schweiz, Weggis/LU

 

Die Hotel & Gastro Formation Schweiz bietet den Vorbereitungskurs auf die Berufsprüfung Diätköchin/Diätkoch zum ersten Mal an. Damit erfüllt sie nicht nur die Vorgaben des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation, sondern entspricht auch einem Wunsch der klassischen Restaurants und Hotels.

Gesundheit und Genuss paaren

Die Zahl der Menschen, die eine spezielle Ernährungsform brauchen – oder wünschen –, steigt weiter an. Das führt dazu, dass Diätköche nicht mehr nur in der Heim- und Spitalküche gefragte Mitarbeitende sind. Auch in der klassischen und der Spitzengastronomie steigt der Bedarf an ihren Fachkenntnissen. Die Herausforderung besteht darin, auch in der Hektik des Restaurantalltags à a minute genussvolle, optisch ansprechende und vor allem für den Gast sichere und bekömmliche Diätkost auftischen zu können. Peter Meier, Leiter Höhere Berufsbildung bei der Hotel & Gastro Formation Schweiz, ist überzeugt: «Es wird bald zum guten Ton eines Hotels gehören, einen Diätkoch im Team zu haben.» Dies gilt vor allem für Hotels, die sich im Segment Gesundheitstourismus etablieren wollen.

Bäcker- sowie Wirteausbildung sind noch bis Dezember gratis

Die von Hotel & Gastro Formation Schweiz, H+ und Curaviva getragene Berufsprüfung Diätköchin/Diätkoch FA ist aber nicht die einzige Ausbildung, die es dieses Jahr gratis gibt. Bis Ende 2022 ist auch die Berufsprüfung Chefin Bäckerin-Konditorin-Confiseurin/Chef Bäcker-Konditor-Confiseur FA durch den L-GAV subventioniert.

Wer selber einmal ein Restaurant führen möchte, hat die Gelegenheit, sich das Rüstzeug dazu kostenlos anzueignen. Bis zum 31. Dezember 2022 werden die Ausbildungen G1, Grundlagenseminar mit Zertifikat, G2, Gastro-Betriebsleiter mit eidg. Fachausweis, und G3, Gastro-Unternehmer mit eidg. Diplom, zu 100 Prozent übernommen.

(Riccarda Frei)


Informationen

weiterbildung-inklusive.ch
hotelgastro.ch
gastrosuisse.ch