Mediadaten Données Media Olympiade der Köche

Im Team zum Sieg gekocht

Die «Alleskönner» waren sich am «Gastro-Elite» gar nicht so sicher, ob sie alles können. Bis sie den St. Galler Koch-Wettbewerb für sich entschieden hatten.

  • Auch in der Hitze des Gefechts ist an Wettbewerben Präzision gefragt. (Unsplash)
  • Daniel Schmidlin setzt sich in verschiedenen Funktionen für den Berufsnachwuchs ein. So auch als Coach der «Alleskönner».

«Der Küchenchef von Yael hat uns auf den Wettbewerb aufmerksam gemacht. Kurze Zeit später waren wir begeistert damit beschäftigt, gemeinsam ein herausforderndes Menü für 70 Personen zu gestalten», sagt Miriam Fassbind. Die Kochlernende EFZ im zweiten Lehrjahr nahm gemeinsam mit vier Klassenkameraden als Team «Alleskönner» aus Zug am Gastro-Elite-Wettbewerb teil. Nachdem das Team beschlossen hatte, wie sich das Menü zusammensetzen sollte, bewarb es sich in letzter Minute. Nach der Zusage durch die Organisatoren von «Gastro-Elite» begannen die Vorbereitungen. «Im ersten Probelauf haben wir ein Menü für 20 Personen gekocht. Im zweiten und dritten wiederum eines für 70 Personen. So wie es dann auch an der OFFA war», erklärt Pascal Arnold.

Daniel Schmidlin, der die «Alleskönner» als Coach begleitete, setzt auf konstruktives Feedback und zwar direkt während der Arbeit. «So konnten sich die Lernenden bei jedem Probelauf verbessern. Sie alle haben einen grossen Prozess durchgemacht», sagt er nicht ohne Stolz.

Für einen reibungslosen Ablauf sorgte unter anderem eine klare Arbeitsaufteilung. Miriam Fassbind (17) war für die Vorspeise verantwortlich, Pascal Arnold (16) für den Hauptgang und Erika Kälin (16) für das Dessert. Yael Holzgang (17) arbeitete beim Hauptgang und beim Dessert mit. Der Letzte im Bunde, Fabian Duss (16), «war unser Springer, der uns viel aus der Patsche geholfen hat», so Pascal Arnold.

Team war wichtiger als Sieg

Erika Kälin war am Wettbewerb sehr nervös. «Meine Himbeerkugeln in Kakaobutter sind mir nicht gelungen. Wichtig war in diesem Moment, das Beste daraus zu machen und konzentriert weiterzuarbeiten», erinnert sie sich. Die «Alleskönner» seien ein eingespieltes Team, das sich am Wettbewerb gegenseitig geholfen habe. «Das ist für mich das Wichtigste an der ganzen Sache», sagt Erika Kälin. Es sei ihnen am Wettbewerb auch nicht unbedingt darum gegangen, sich mit anderen zu messen, sagt Kälin weiter. Pascal Arnold ergänzt: «Wir haben unser Bestes gegeben und gehofft, dass es reicht. Das hat es ja dann auch.»

Ablenkungen die Stirn bieten

Für Yael Holzgang waren die vielen Leute, die um sie herumgestanden sind, ihnen bei der Arbeit zugeschaut und Fragen gestellt hätten, die grösste Herausforderung. «Hinzu kommen der Zeitdruck und die vielen Experten, die ganz genau hinschauen und Notizen machen», ergänzt sie. Was helfe, sei ein sicheres Auftreten, und man dürfe keine Angst zeigen.

«Schürze und Torchon sauber zu halten, war wichtig und stressig zugleich.»

Yael Holzgang, «Alleskönner»


Es habe ein paar Dinge gegeben, die nicht so gelaufen seien, wie sie sollten. Mit einem Sieg hatten die «Alleskönner» nicht gerechnet.

Für Fabian Duss war der Wettbewerb die beste Übung, sich auf das Qualifikationsverfahren vorzubereiten. «Ich würde es jedem, der schulisch keine grossen Probleme hat, empfehlen mitzumachen. Es beansprucht zwar sehr viel Zeit. Wenn man das Kochen aber liebt, macht es sehr grossen Spass.»

(Désirée Klarer)


Zum Wettbewerb

«Gastro-Elite» wird vom Arbeitgeberverband Gastro St. Gallen in Zusammenarbeit mit der Ostschweizer Gastronomiefachschule organisiert. Durchgeführt wird der Wettbewerb für Lernende immer während der Messetage an der OFFA. Es treten jeweils zehn Teams gegen­einander an. Die Aufgabe: ein Drei-Gang-Menü für 70 Personen zu kochen.