Im Zürcher Kreis drei befindet sich das Café Casa del Gato. Geschäftsführerin Simge Aglamaz setzt auf Selbstbedienung und vier Kater.
Früher hatte Simge Aglamaz (31), die ursprünglich Digital Marketing studiert hat, nichts mit Katzen am Hut. Bis ihr Partner sich zwei Katzen zulegte. Nur: Bei ihm einziehen konnten diese nicht. «Also kamen sie zu mir», erzählt die Gastgeberin des Café Casa del Gato, die innert kürzester Zeit von den Samtpfoten in den Bann gezogen wurde. «Unsere Kater geben uns viel Ruhe, entschleunigen den Alltag und geben Trost», sagt sie.
Die Idee, diese Erfahrung mit anderen zu teilen, entstand, als sie mit ihrem Freund einen Dokumentarfilm über Katzencafés in Paris gesehen hatte. Von der Idee bis zur Eröffnung Anfang 2021 dauerte es wegen Corona zwei Jahre. Immerhin: Die Massnahmen während der Pandemie seien ideal gewesen für die Katzen, um sich einzuleben. Zuerst ganz ohne Gäste, dann mit Gästen nur auf der Terrasse und letztlich im vollen Betrieb. «Es freut uns, dass der Laden läuft und wir auf viele Gäste zählen können, die uns schon seit der Eröffnung des Cafés begleiten», so Simge Aglamaz.
Hauptattraktion für neue Gäste und Stammgäste gleichermassen sind vier Kater, die in der «Casa del Gato» zuhause sind: Pedro, Cesar, Leonardo und Tiego. Pedro und Cesar sind Britisch Kurzhaar Katzen. Bei Leonardo und Tiego wiederum handelt es sich um Vertreter der Rasse Maine Coon.
Die Gastgeberin hat sich für die Wahl geeigneter Rassen Zeit gelassen. «Wir hatten Kontakt zu Tierärzten, Fachpersonen in den Tierheimen, aber auch zu ‹Tier im Recht›. Da kamen immer wieder die gleichen Rassen als Empfehlung», begründet Simge Aglamaz ihre Wahl.
Beide Rassen seien ruhig, ausgeglichen und sehr menschenbezogen. «Damit sind sie perfekt für das Konzept geeignet», ist die junge Gastgeberin überzeugt.
Und was braucht es seitens der Gäste, damit das Zusammensein mit den Katzen gut funktioniert? «Rücksichtnahme», sagt die Gastgeberin. Die Gäste würden bei Betreten des Cafés über die Hausregeln aufgeklärt. «Die Grenzen der Kater sind zu respektieren», bekräftigt die Katzenliebhaberin.
Zurückziehen können sich die Katzen jederzeit in ihren «Cats only»-Bereich. In die Küche dürfen die Kater nicht. Aus hygienischer Sicht gibt es auch sonst keinen Grund zur Sorge, versichert Aglamaz. Selbst wenn die Katzen mal auf die Tische springen. «Die Tische und Sitze sauber zu halten, ist fast ein Vollzeitjob. Doch das macht uns nichts aus. Wir tun es schliesslich für die Kater – und für unsere Gäste.»
(Désirée Klarer)
Sitzplätze
40
Öffnungszeiten
Mittwochs bis sonntags von 10.00 bis 20.00 Uhr;montags und dienstags ist Ruhetag.
Küche
Vegan-vegetarisch