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Möglichst unfallfrei durch die Grillsaison

Jedes Jahr geschehen in der Schweiz rund 900 Unfälle beim Grillieren. Auch die Gastronomie ist nicht davor gefeit. Tipps helfen, hier vorzubeugen.

Im Sommer punkten viele Restaurants mit ihren Grilladen. (Unsplash)

Rund drei Millionen Franken zahlen die Unfallversicherer jährlich an verunfallte «Grillmeister». Drei Viertel der Verunfallten sind gemäss Statistik Männer.

Die Suva nimmt das zum Anlass, um entsprechende Massnahmen in Erinnerung zu rufen: Wichtig ist, dass der Grill richtig positioniert ist, am besten auf einem stabilen, feuerfesten Untergrund.  Der Grill muss mindestens einen Meter Abstand zu brennbaren Materialien haben wie Gartenmöbel, Kissen oder Tischtücher. Silvan Aschwanden, Experte für Sicherheit bei der Suva, empfiehlt zudem: «Ein Grill sollte an einer windgeschützten Stelle platziert werden, damit der Rauch gefahrlos abziehen kann.»

Umgang mit Gas, Kohle, Strom

Bei einem Gasgrill besteht die grösste Verletzungsgefahr durch Gasaustritt beim Flaschenwechsel und durch defekte oder falsche Schläuche, die nicht an Schweizer Gasflaschen passen. Aschwanden empfiehlt, die Gasschläuche und Anschlüsse regelmässig auf Lecks zu prüfen. Dafür die Leitung mit Seifenwasser bestreichen. Blasen weisen auf undichte Stellen hin. Bei Gasgeruch Ventile schliessen.

«Ein Grill sollte an windgeschützter Stelle platziert werden.»


Die Gasflasche beim Gasgrill sollte zudem immer aufrecht und draussen gelagert werden. Gasflaschen niemals in unbelüfteten Räumen oder im Keller aufbewahren, damit nicht unbemerkt austretendes Gas sich ansammeln und entzünden kann.

Beim Kohlegrill steht die unsachgemässe Verwendung von flüssigen Anzündhilfen im Vordergrund. Aschwanden empfiehlt, Anzündwürfel und auf keinen Fall Brennsprit oder Benzin zu verwenden. Beim Elektrogrill sind vor Inbetriebnahme die Kabel auf Defekte zu kontrollieren. Und immer gilt: In Grillnähe besteht striktes Rauchverbot.

Umgang mit dem Feuerring

Praktische Erfahrung mit dem Modell Feuerring hat skv-Mitglied Norman Hunziker von der Culinary Artist AG in Biel. Bis anhin habe sich noch niemand verletzt, denn er und das Team haben bei Inbetriebnahme vor anderthalb Jahren eine Schulung durch Andreas Reichlin, dem Erfinder des Feuerrings, erhalten. «Wir wurden mit dem Umgang, Einfeuern, Reinigen und natürlich dem Kochen und Backen auf dem Feuerring intensiv geschult und instruiert», sagt Norman Hunziker. Zudem erhalte jeder neue Mitarbeiter, welcher zum ersten Mal den Feuerring oder einen der Green Eggs bediene, die gleiche Schulung. «Dies ist wichtig, um die Gäste, welche oft nahe am Geschehen sind, sowie unsere Mitarbeiter zu schützen», so Hunziker.

Ist der Feuerring einmal heiss, ist der ganze Korpus heiss. «Geschlossene Schuhe sowie Schürzen und langärmlige Kochblusen sind Pflicht», erklärt Hunziker. Dies, weil schnell etwas vom Feuerring auf die Füsse tropfen kann oder man mit Oberschenkel oder Armen den Feuerring berührt.

Jeden Abend wird mit einer Schaufel die Asche auf den Rand gelegt, um diese ausbrennen zu lassen. Anschliessend werden die  Kohle und Asche in einen Eimer gefüllt und für zwei Tage verschlossen gelagert, um ganz auszukühlen.

Die Kochfläche wird mit einer Drahtbürste und einem Schaber gereinigt. Und vor jedem Gebrauch wird diese Fläche mit einem Küchenpapier und etwas Öl wieder eingefettet.

(Ruth Marending)