Die Anbaufläche für Getreide ist im vergangenen Jahr gestiegen. Gleichzeitig wurden weniger Kartoffeln und Zuckerrüben angebaut.
Über die Hälfte der landwirtschaftlichen Nutzfläche in der Schweiz besteht aus Naturwiesen und Weideland. 38 Prozent wird für Ackerbau genutzt, nur vier Prozent für Obstanlagen und Rebbau. Wie die Landwirtschaftliche Strukturerhebung 2021 zeigt, gab es letztes Jahr insbesondere beim Ackerbau einige Veränderungen bei der Landnutzung.
So stieg die Anbaufläche für Getreide gemäss dem Bundesamt für Statistik (BFS) um drei Prozent auf rund 146 000 Hektaren. Verantwortlich dafür ist mitunter ein starkes Wachstum beim Anbau von Weizen, Hafer und Dinkel. Ebenfalls deutlich zugelegt hat der Feldgemüsebau, der einen neuen Höchststand erreicht hat. Auch die Sojakulturen wuchsen infolge neuer Fütterungsrichtlinien um zehn Prozent.
Weniger gefragt als sonst waren im letzten Jahr Kartoffeln. Deren Anbaufläche schrumpfte um zwei Prozent. Schuld ist gemäss dem BFS die geringere Nachfrage nach Kartoffeln für Pommes frites. Noch stärker rückläufig war 2021 die Anbaufläche für Zuckerrüben. Sie ging innerhalb eines Jahres sogar um acht Prozent zurück.
Die Zahl der Bio-Betriebe und deren Anbaufläche ist im letzten Jahr weiter gewachsen. Sie bewirtschaften mittlerweile 17 Prozent der Nutzfläche. Besonders stark wuchs gemäss BFS die Fläche von Bio-Weinreben. Innerhalb der letzten vier Jahre habe sich der Bio-Weinbau verdoppelt.
Blickt man auf die Nutztierhaltung, blieb die Zahl der Bio-Milchbetriebe stabil. Wenig getan hat sich auch bei den Schweinen. Dort ist der Bio-Bestand mit 2,7 Prozent nach wie vor niedrig. Bei den Legehühnern ist der Bio-Anteil hingegen gestiegen und beträgt 20 Prozent.
Die Zahl der Schweizer Bauernbetriebe ging auch im letzten Jahr zurück. 2021 gab es noch 48 864 Betriebe, ein Prozent weniger als im Vorjahr. Auch der Trend zu grösseren Flächen hält an. Die Zahl der kleineren Höfe sank 2021 um fast drei Prozent, diejenigen mit über 30 Hektaren Land wuchsen um ein Prozent. Die Kleinbauern-Vereinigung zeigt sich über das Sterben kleiner Betriebe alarmiert und fordert nun von der Politik eine Trendwende.
(agu)