Private und Unternehmen geben viel Geld aus für Versicherungsprämien. In unserem Sonderthema Versicherungen zeigen wir auf, welche Abschlüsse Pflicht und welche sinnvoll sind.
Kommt das Rentenalter 65 für Frauen? Oder arbeiten alle, Männer und Frauen, bald bis 67? Und wie kann die berufliche Vorsorge saniert werden? Derzeit ist in diesem Bereich viel in Bewegung. Denn die AHV soll gemäss Prognosen bereits in wenigen Jahren in Schieflage geraten, reissen wir das Steuer nicht doch noch rechtzeitig herum. In der aktuellen Session wird darüber viel diskutiert. Doch allgemein stellt sich die Frage: Welche Versicherungen sind notwendig? Welches ist die richtige Krankenkasse für Mitarbeitende der Gastronomie und wofür brauche ich eine Privathaftpflichtversicherung? Wie sichere ich mich am besten fürs Alter ab?
Eines vorne weg. Obligatorisch ist nur die Krankenversicherung. Wer risikofreudig ist und finanziell gut dasteht, braucht im Grunde genommen keine weitere Versicherung. Doch sinnvoll ist dies nicht. Nur allzu schnell kann ein Schadenfall teuer werden. Zum Beispiel, wenn man in einen Verkehrsunfall verwickelt ist oder die Mietwohnung durch eigenes Verschulden unter Wasser steht und das Mobiliar Schaden nimmt. Auch wenn die Schweiz als sicherstes Land der Welt gilt, macht es trotzdem Sinn, sich vor Unvorhersehbarem richtig zu schützen. Eine Krankheit, ein Unfall oder einfach ein Missgeschick können jeden treffen und grosse finanzielle Auswirkungen haben.
Doch sind die Versicherungen alle einmal abgeschlossen, ist es ratsam, diese regelmässig auf ihre Aktualität zu überprüfen. Dies aus guten Gründen: «Private und Betriebe können ihre Kosten tief halten, wenn sie ihre Versicherungen dem aktuellen Bedarf anpassen», weiss ein Sprecher der Swiss Life mit Hauptsitz in Zürich. Auch wenn die Schweizer jedes Jahr viel Geld für Versicherungen ausgeben, sind sie in seinen Augen nicht generell übervorsichtig. «Der hohe Lebensstandard und die dazugehörigen Vermögenswerte werden auf diese Weise mit relativ günstigen Risikobeiträgen abgesichert», so der Sprecher. Im Zentrum steht dabei immer die optimale Lösung, die sich an den individuellen Lebensumständen und Bedürfnissen jedes Einzelnen ausrichtet.
Auch für Unternehmen lohnt es sich, ein Augenmerk auf die richtigen Geschäfts-, Sozial- und Vorsorgeversicherungen zu werfen. Mehr zu den verschiedenen Versicherungen finden Sie auf den folgenden Seiten.
Und wie sehr hat die Coronakrise die Versicherungswirtschaft getroffen? Was die Schadenbelastung aus Covid-19 anbelangt, hält sich diese beispielsweise für die Allianz Suisse in Grenzen. Denn sie bietet keine Epidemie- oder Pandemieversicherungen an. «Wir haben uns jedoch mit den KMU in dieser schwierigen Situation solidarisch gezeigt und weitreichende Zahlungserleichterungen sowie Mietzinsstundungen oder -reduktionen gewährt», hält ein Sprecher der Versicherung fest.
(Ruth Marending)
