Das Restaurant Brücke in Niedergösgen/SO wird umgebaut. Der Betrieb läuft als Sommerbeiz im Garten trotzdem weiter.
Die Gastgeber in der «Brücke» Markus und Sarah Gfeller haben aus der Not eine Tugend gemacht. Weil das Restaurant dieses Jahr einen eingreifenden Umbau erfährt, verwandelten sie den Betrieb kurzerhand in eine Sommerbeiz im Garten an der Aare. «So können wir weiterarbeiten, wenn auch in reduziertem Umfang», sagt Markus Gfeller.
Reduzieren mussten die «Brücke»-Betreiber bei den Öffnungszeiten sowie bei den Mitarbeitenden und beim Angebot. So haben die Gfellers aufgrund der Bautätigkeit den Mittagsbetrieb aufgeben müssen und stemmen die Sommerbeiz mit vier statt wie bisher mit sieben festen Mitarbeitenden. «Draussen können wir so bis zu 40 Plätze anbieten und dabei auch ‹Brücke›-Qualität gewährleisten», erklärt Markus Gfeller.
Beim kulinarischen Angebot ist die Auswahl für die Gäste kleiner als üblich. Küchenchef Thomas Messerli und sein Team kreieren zwei bis drei wechselnde Hauptgänge pro Abend, welche separat oder als Tavolata serviert werden. Wenige ausgewählte, marktfrische Zutaten spielen dabei die Hauptrolle. «Die Sommerbeiz ist für uns ein Experimentierfeld, in dem wir kreativ sein können», so Gfeller. «Es ist uns sehr wichtig, auch Spass dabei zu haben.»
Das Essen für die Sommerbeiz kommt weiterhin aus der bestehenden Restaurantküche. Da mit dem Umbau eine neue Küche in einem anderen Raum entsteht, kann die alte bis zum Umzug weiter genutzt werden. Und weil nicht das ganze Haus von den Bauarbeiten betroffen ist, kann die Sommerbeiz bei schlechtem Wetter nach drinnen verlegt werden. Auch Anlässe im Restaurant sind weiterhin möglich.
Die Gartenbeiz kommt bei den Gästen gut an, sagt Gfeller nach bald vier Wochen Betrieb. «Bei der Tavolata unter der Linde am Fluss kommen Feriengefühle auf.» Zur Idee und Umsetzung der Sommerbeiz beigetragen hat laut dem Gastgeber auch die Corona-Krise. Sie habe die Gastronomen gezwungen, agiler und flexibler zu werden. «Vor Corona hätten wir nie an ein solches Konzept gedacht», so Gfeller.
Bis etwa Mitte September soll die «Brücke» als Sommerbeiz geführt werden, sofern das Wetter es zulässt. Danach wollen die Betreiber wieder zum Iglu-Konzept wechseln, welches in der Corona-Krise eingeführt wurde und es auch bei Kälte möglich macht, draussen unter Kuppeln zu essen.
Die Neueröffnung des umgebauten Restaurants ist für Sommer 2023 geplant. Dann werden Markus und Sarah Gfeller mit einem neuen modernen Konzept durchstarten. Inspirieren lassen wollen sie sich dabei auch von der Leichtigkeit und Kreativität, die sie dieses Jahr in der Sommerbeizgefunden haben.
(Alice Guldimann)
Die «Brücke»-Sommerbeiz an der Hauptstrasse 2 in Niedergösgen/SO ist abends von dienstags bis samstags geöffnet. Bei schlechtem Wetter werden die Gäste drinnen bewirtet.