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Aus vier Berufslehren sollen zwei werden

Die Berufslehren der Hotellerie und Hauswirtschaft EBA und EFZ sollen ab 2023 vereint werden. Der Entwurf des Q-Profils steht bereits fest.

Auch der Bereich Reinigung wurde mit der Revision angeglichen. (Keystone-SDA)

Ihre Lernenden haben teilweise die gleichen Lehrerinnen, identische Fächer und sitzen dennoch in separaten Schulzimmern. Damit soll künftig Schluss sein. Die Berufslehren Hotelfachfrau/-mann EFZ, Hotellerieangestellte/-r EBA sowie Fachfrau/-mann Hauswirtschaft EFZ und Hauswirtschaftspraktiker/-in EBA werden revidiert. Das Ziel ist, aus vier Berufen zwei zu schaffen und das Beste aus beiden Bereichen zu vereinen.

Anfängliche Skepsis unbegründet

Massgeblich beteiligt an der Überarbeitung des Qualifikationsprofils ist das 15-köpfige Team der Arbeitsgruppe Hotellerie-Hauswirtschaft. Es handelt sich hierbei um Vertreterinnen beider Bereiche. Unter ihnen auch Daniela Kälin, Vorstandsmitglied des Berufsverbandes Hotellerie-Hauswirtschaft bvhh. Am Anfang sei sie im Hinblick auf die Zusammenarbeit mit der Organisation der Arbeitswelt (OdA) Hauswirtschaft ein wenig skeptisch gewesen. «Aber schon beim ersten Treffen wurde klar, dass dies unbegründet war», sagt sie. Am meisten zu reden gegeben habe sicherlich die Einführung einer Zweitsprache. «Mit der optionalen Handlungskompetenz haben wir hier einen schönen Mittelweg gefunden», ist Daniela Kälin überzeugt.

Rücksicht von und für beide Seiten

Dass die Handlungskompetenz mit der Zweitsprache optional angeboten wird, ist der Tatsache geschuldet, dass viele Betriebe aufseiten Hauswirtschaft dafür noch nicht gewappnet sind. Susanne Oberholzer, Präsidentin OdA Hauswirtschaft und Co-Projektleiterin, erläutert: «Wir wollen damit verhindern, dass Betriebe und Prüfungsorganisationen innert kürzester Zeit Kompetenzen aufbauen müssen, die davor nicht gefragt waren.» Die zweite Co-Projektleiterin Nina Theus, Projekte und Kommunikation bei Hotel & Gastro Formation, sagt: «Im Rahmen der Überprüfung 2028 könnte analysiert werden, ob aus der Option eine Pflicht werden soll. Aber so weit sind wir heute noch nicht.»

(Désirée Klarer)


Nächste Schritte

Das Q-Profil Hotellerie-Hauswirtschaft wurde bei verbandsinternen Vernehmlassungen nochmals geprüft. Die dort gewonnenen, sehr wertvollen Rückmeldungen fliessen nun in die Überarbeitung des Q-Profils ein. Bis spätestens Oktober 2021 sollen sowohl die Bildungsverordnung als auch der Bildungsplan im Entwurf stehen. 2023 sollen die beiden neuen Berufe starten.

Mehr Informationen unter: www.hotelgastrounion.ch/bvhh