Die Gastkolumne von Philipp Niederberger, Direktor Schweizer Tourismus-Verband.
Der Eurovision Song Contest in Basel, die FIS Freestyle WM in St. Moritz oder die UEFA Women’s Euro – dieses Frühjahr steht im Zeichen von prestigeträchtigen Grossanlässen in unserem Land. Die Schweiz verfügt über einen grossen Erfahrungsschatz als Gastgeberin von internationalen Veranstaltungen. Solche Events schaffen Wertschöpfung in verschiedenen Branchen und lösen wichtige Investitionen aus. Oft ermöglichen sie die Umsetzung visionärer Projekte, die sonst kaum realisierbar wären. So führte zum Beispiel die Landesausstellung Expo.02 in Biel, Neuenburg, Murten und Yverdon-les-Bains zu langfristigen städtebaulichen Entwicklungen – etwa zu neuen Seezugängen, modernen Veranstaltungsräumen und nachhaltigen Mobilitätskonzepten. Zudem steigern Grossanlässe die Strahlkraft der jeweiligen Region und der gesamten Schweiz – ein unbezahlbarer Vorteil. Dank ihrer ausgeprägten Gastfreundschaft und bestehenden Infrastruktur ist die Schweiz bestens darauf vorbereitet, solche Anlässe nachhaltig zu organisieren. Besonders wichtig ist dabei, dass sie möglichst ressourcenschonend umgesetzt werden. Ein zentraler Erfolgsfaktor ist die Einbindung der lokalen Bevölkerung: Nur wenn sie hinter einem Anlass steht, kann dieser einen echten Mehrwert für das ganze Land schaffen. Darüber hinaus müssen sich die Veranstalter an regionalen Besonderheiten, saisonalen Gästeströmen und bestehenden Angeboten ausrichten sowie die relevanten Wirtschaftszweige – insbesondere auch den Tourismussektor – aktiv einbeziehen. So lässt sich sicherstellen, dass die positiven Effekte langfristig anhalten und Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft der Region nachhaltig profitieren können.