Am 30. März wurden an der «101 Soirée» im Victoria-Jungfrau Grand Resort & Spa in Interlaken/BE die 101 besten Hotels der Schweiz gekürt: Das sind die diesjährigen Spitzenreiter.
Für einmal durften sich die Gastgeber der besten Hotels des Landes selber mit einem Galadinner im Ballsaal des Hotels Victoria Jungfrau verwöhnen lassen. Der Genuss war gross, die Spannung auch. Immerhin warteten die rund 320 Anwesenden, das «Who is who» der Schweizer Hotellerie, gespannt darauf, dass Christa Rigozzi, Moderatorin des Abends, endlich die Namen der besten Hotels im Land verkündete.
Die Preisträger 2025 sind:
Kategorie «Luxury Business Hotel of the year»: «The Dolder Grand», Zürich
Kategorie «Luxury Leisure Hotel of the year»: «The Alpina Gstaad», Gstaad/BE.
Kategorie «Discovery of the Year»: «Bergwelt Grindelwald – Alpine Design Resort» in Grindelwald/BE
1. Hotel Baur au Lac in Zürich
2. Four Seasons Hotel des Bergues, Genf
3. Royal Savoy Hotel & Spa, Lausanne/VD
1.Bürgenstock Resort Lake Luzern, Obbürgen/NW
2. Hotel Giardino Mountain, St. Moritz/GR
3. In Lain Hotel Cadonau, Zernez/GR
1. «Le Grand Bellevue», Gstaad/BE
2. Riffelalp Resort 222m, Zermatt/VS
3. Guarda Golf Hotel & Residence, Crans-Montana/VS
1.Grand Resort Bad Ragaz, Bad Ragaz/SG
2. Castello del Sole Beach Resort & Spa, Ascona/TI
3. Ermitage Wellnes & Spa-Hotel, Gstaad/BE
«Beau-Rivage Palace»
«Gstaad Palace», Gstaad/BE
«Carlton Hotel St. Moritz, St.Moritz
«Mandarin Oriental Savoy», Zürich
Widder Hotel, Zürich
Hotel Einstein, St.Gallen
Park Hotel Vitznau, Vitznau/LU
Hotel Eden Roc, Ascona/TI
«Mandarin Oriental Palace», Luzern
«The Chedi Andermatt», Andermatt/UR
«The Omnia», Zermatt/VS
Cervo Mountain Resort, Zermatt/VS
Villars Palace, Villars-sur-Ollon/VD
Beau-Rivage, Genf
Grand Hotel Kronenhof, Pontresina/GR
Fermont le Montreux Palace, Montreux/VD
Victoria-Jungfrau Grand Hotel & Spa, Interlaken/BE
«Mandarin Oriental», Genf
Neben Hotels und Resorts wurden auch Personen ausgezeichnet. Urs Langenegger, CEO der Hospitality Vision Lake Lucerne AG darf sich über den Titel «101 Icon Hotelier oft he Year 2025» freuen. Jean-Jacques Gauer, General Manager Lausanne Palace, Schweizerhof Bern und ehemaliger Präsident der Leading Hotels of the World, bekam sogar den «101 Icon Hotelier of the World – Lifetime Achievement Award» verliehen.
An der gleichen Preisverleihung wurden auch die besten 101 Hotels im DACH-Raum verkündet. Auch hier konnte sich das «The Dolder Grand» als Gesamtsieger durchsetzen.
Die beiden Rankings (Schweiz und DACH-Raum) erstellt hat «Die 101 Besten». Seit 2019 werden unter dieser Marke Hotels in Deutschland bewertet. Letztes Jahr wurde das Wirkungsgebiet auf die Schweiz und Österreich ausgedehnt. Die gesamten Rankings sind als Buch erhältlich.
Vor der feierlichen «101 Soirée» fand am Sonntagvormittag bereits der «101 Executive Summit» statt. Bei diesem Roundtable-Gespräch gingen Experten aus der nationalen und internationalen Spitzengastronomie der Frage nach: «Werden Spitzenrestaurants weiterhin als Zugpferd in der Hotellerie dienen, oder werden neue Konzepte alte Traditionen ablösen?» Einig waren sich alle Gäste auf dem Podium, dass ein gutes Hotels auch ein gutes Restaurant haben muss und braucht. Zimmer, Service, Banketträume und Spa könnten noch so gut sein, erst ein gutes Restaurant mache für den Gast den Aufenthalt perfekt. «Es ist wie bei einem Puzzle. Ein einziges fehlendes Teilchen macht das ganze Bild und die geleistete Arbeit kaputt», erklärt Robbie Bargh, Gastgewerbe- und Hospitality-Experte aus London. Dem Gast gehobene Gastronomie anzubieten, das müsse man sich aber leisten können und wollen.
Nathalie Seiler-Hayez, Geschäftsführerin der Swiss Deluxe Hotels, bringt es auf den Punkt: «Ein Michelinsterne-Restaurant wird keine Millionengewinne einbringen, aber es zieht Gäste an.» Dies sei umso mehr der Fall, wenn es einem Betrieb gelinge, den dritten Stern – und damit die Aufmerksamkeit der internationalen Medien –zu ergattern, findet Tanja Wegmann von Lalique Hospitality. Peter Kogel, Küchenchef im Restaurant Cheval Blanc im Hotel Les Trois Rois in Basel stimmt ihr zu: «Michelin-Sterne sind sehr wichtig für den Erfolg». Für Kochlegende Anton Mosimann sind Sterne hingegen weniger wichtig als ein tolles Alleinstellungsmerkmal (USP) und ein spannendes Gastronomie- und Foodkonzept.
Matthias Kiehm, Starkoch aus Deutschland, wirft in die Diskussion ein, dass ein Spitzenrestaurant auch alleine, also ohne Quersubventionierung durch das Logement, überlebensfähig sein muss, um langfristig ein Vorteil für ein Hotel zu sein.
Einig sind sich die Podiumsgäste auch darin, dass sich die Spitzengastronomie weiterentwickeln und auf die veränderten Gästebedürfnisse eingehen muss. Thomas Bühner, Spitzenkoch aus Deutschlang formuliert die Zukunft der Spitengastronomie so: «Wir alle wollen irgendwo dazugehören. Ein Restaurant muss es schaffen, dass der Gast sich zugehörig fühlt und gerne oft wiederkommt. Wir müssen tolle Gesamterlebnisse schaffen. Besuche nur zu speziellen Gelegenheiten bringen zu wenig Geld.» Aufgrund der Veränderungen in der Gesellschaft sagt Thomas Bühner dem Gastgewerbe eine grossartige Zukunft voraus. Die Menschen seien soziale Wesen. Aus verschiedenen Gründen, etwa fehlender Platz und keine Zeit oder keine Lust zu Kochen, würden sie ihre Kontakte kaum noch im häuslichen Umfeld pflegen. Thomas Bühner ist überzeugt «Die Restaurants sind die Wohn- und Esszimmer der Zukunft.
(Riccarda Frei)
«Die 101 Besten» in Kürze
Gegründet wurde die Hotelbewertung «Die 101 Besten» 2019 von David Rath und seinem Vater Carsten K. Rath in Deutschland. Seit 2024 ist dieses Hotelranking auch in der Schweiz vertreten. Es löste das seit mehr als 25 Jahre bestehende Hotelranking von Karl Wild in der Sonntagszeitung ab. Um die 101 besten Hotels zu ermitteln, werden die Stimmen der Gäste via Bewertungsportale Trip Advisor und Booking.com einbezogen. Ebenso werden Auszeichnungen berücksichtigt, welche die Hotels von renommierten Publikationen wie Forbes oder Guide Michelin erhielten. Zudem werden die Hotels von ausgewiesenen Experten getestet und nach den «101 Besten»-Kriterien bewertet. Inzwischen küren «Die 101 Besten» Hotels Deutschland, Schweiz, Österreich und Südtirol.
Weitere Informationen unter: die-101-besten.com