Die Gastkolumne – diese Woche von: Jürg Schmid, Direktor Schweiz Tourismus.
... den Reiseveranstalter. Ach, wie war er doch vor vielen Jahren verschmäht. Hohe Kommissionen liessen die Hoteliers zusammenzucken. Dann kam die verheissungsvolle Zeit der Digitalisierung. Disintermediation, die Überbrückung des Zwischenhandels, hiess die Prophezeiung des Digital Economy Gurus Don Tapscott. Doch es kam anders. Ein neuer Zwischenhandel ist entstanden und presst die Kommissionssätze in die Höhe. Die Online Travel Agencies sind jedoch anders als der Tour Operator: Sie generieren kaum zusätzliche Nachfrage, sondern schöpfen gekonnt, sprich mit wuchtigen Google-Ad-Budgets, ab. Manche sehnen sich nun nach der Dominanz der Reiseveranstalter zurück. Sie erschliessen neue Kanäle und Nachfragegruppen. Nun, sie sind, wenn auch mit geringerem Marktanteil, immer noch präsent und sind vor allem in organisationsintensiven und thematischen Reisen etabliert. Will man in den neuen Fernmärkten punkten, so kommt man kaum an ihnen vorbei. Multichannel- Strategie ist die Verkaufsmaxime der Hotellerie. Also über multiple Kanäle die maximale Auslastung erzielen. Die Kooperation mit den OTAs ist dabei unerlässlich. Die Ergänzung durch gezielte Kooperationen mit Tour Operators lautet meine Empfehlung. Der Switzerland Travel Mart ist dafür die richtige Plattform. Die Chefeinkäufer/-innen der wichtigsten Reiseveranstalter sind zu Besuch in der Schweiz – im nächsten September in Davos. Ihre Vorbereitungen beginnen jetzt. Ihre Tourismusorganisation ist Ihr Entry Ticket.