Mediadaten Données Media Olympiade der Köche

Ohne Veränderung wird es ihm langweilig

Ein vegetarisches Restaurant, ein neues Magazin und ein Botschafteramt. Bei Andreas Caminada herrschte selbst während der Pandemie kein Stillstand.

  • Andreas Caminada mit Lo Vasco, dem «Oz»-Restaurantleiter und Sommelier, sowie Küchenchef Timo Fritsche. (ZVG)
  • Die neun bis zwölf Gänge des vegetarischen Menüs ändern sich je nach Reife und Verfügbarkeit der Zutaten im eigenen Garten regelmässig.

Dreisternekoch Andreas Caminada hat während der Coronazeit viel vorangetrieben. «Wir haben in den vergangenen eineinhalb Jahren extrem viel gemacht. Das zahlt sich nun aus», so der Pächter und Chef de cuisine vom vielfach ausgezeichneten Boutiquehotel und Restaurant Schloss Schauenstein in Fürstenau/GR. 

Dem Schlosses vis-à-vis liegt ein wunderschöner Garten. Blumen und Gemüse wachsen scheinbar wild durcheinander. Erdbeeren und Salate gedeihen zwischen Ringelblumen. Verschiedene Kohlarten wachsen in die Höhe. Blumenfelder ziehen die Blicke auf sich. Was auf den ersten Blick unkontrolliert aussieht, hat System: «Unser Gärtner Thomas Monn bewirtschaftet die Fläche nach dem Permakultur-System», so Andreas Caminada. Das nachhaltige Konzept basiert darauf, natürliche Ökosysteme und Kreisläufe in der Natur nachzuahmen. In Spitzenzeiten gedeihen auf dem kleinen Areal rund 700 Gemüse-, Früchte- und Kräutersorten.

«Die Gesellschaft schreit nach vegetarischen Gerichten.»


«Der Garten bietet uns neue Möglichkeiten. Mit ihm wird es spontan und spannend», sagt Caminada. So bereitet Koch Timo Fritsche die Gerichte für das neue vegetarische Restaurant Oz auf dem Schlossgelände nach seinem morgendlichen Gang durch den Garten stets variierend zu. Je nachdem, was der Garten hergibt.

Das «Oz» verfügt über eine offene Küche und zwölf Plätze. Serviert werden die mehrgängigen Menüs über einen Tresen. Für den Service verantwortlich ist Giuseppe Lo Vasco, der zuvor als Restaurantleiter im Restaurant Igniv in St. Moritz tätig war.

Dank Magazin am Ball bleiben

«Der Gang ‹Spaziergang durch den Garten› passt am besten zu einem Glas Dom Pérignon», so Andreas Caminada. Seit kurzem ist er einer von drei Schweizer Spitzenköchen, die die raren Champagner ausschenken dürfen. Als Botschafter hat er neben Tobias Funke vom Gasthaus zur Fernsicht in Heiden/AR und Enrico Barbieri vom Restaurant Balthazar in St. Moritz/GR die Herausforderung angenommen, jeden Monat speziell abgestimmte Food Pairings zu kreieren, die den multiplen Facetten dieses Champagners Ausdruck verleihen.

Neu erschienen ist auch Caminadas Magazin. Anstatt zwölfmal jährlich berichtet der Spitzenkoch nun in zwei dicken Heften über seine Projekte und Visionen. Diese können kulinarischer, architektonischer oder künstlerischer Natur sein. «Damit bleiben wir am Puls der Zeit.»

(Sarah Sidler)


Andreas Caminada

Seit 2003 betreibt der Dreisternekoch in Fürstenau/GR das Boutique-Hotel und Restaurant Schloss Schauenstein. 2018 kam das Gasthaus Casa Caminada mit Beiz, Bäckerei, Laden und weiteren zehn Gästezimmern dazu. 2015 erweiterte der 44-Jährige sein Portfolio um die Restaurants Igniv by Andreas Caminada  in Bad Ragaz, St. Moritz, Zürich und Bangkok. Sein Engagement ergänzt die Stiftung «Fundaziun Uccelin».

www.andreascaminada.com