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«Barbière»: Craft-Bier, das verbindet

Andreas Bart (37) ist Geschäftsführer im Restaurant Barbière in Bern, einem Lokal mit eigener Brauerei und Sinn für Nachhaltigkeit.

  • Das «Barbière» ist ein Treffpunkt im Berner Breitenrain-Quartier. (ZVG)
  • Geschäftsführer Andreas Bart schätzt am «Barbière» das Arbeitsklima. Es ist sozial und sehr menschlich, man schaut zueinander.
  • Das bierische Angebot im Restaurant Barbière wechselt laufend.

Ein Garagentor erinnert im «Barbière» noch an dessen Anfänge. An die Zeit, in der das Bier von den Gründern der B40 AG, jener Firma, die für das «Barbière» verantwortlich zeichnet, in einer Garage gebraut wurde. Mit dem Erfolg wuchs auch der Wunsch, die Garage im Berner Lorraine-Quartier gegen ein Lokal mit eigener Brauerei zu tauschen. Anfang März 2014 ging der Wunsch in Erfüllung. Am Breitenrainplatz 40, dort, wo früher eine Apotheke war, geht seither das Garagenbier des «Barbière» über den Tresen.

Begegnungen stehen im Zentrum

Von den sechs Geschäftsinhabern arbeiten fast alle noch immer täglich im Betrieb mit. Zwei davon brauen Bier. Einer arbeitet an der Front mit und die anderen drei kümmern sich um alle weiteren Aufgaben. «Wir haben sehr flache, hierarchische Strukturen», sagt Andreas Bart (37). Er ist seit zwei Jahren Geschäftsführer im «Barbière». Davor war der gelernte Koch viele Jahre als Geschäftsleiter kleinerer und grösserer Betriebe bei der SV Group tätig. «Bis irgendwann die Zahlen stärker im Vordergrund standen, als der Mensch. Das war einer der Gründe, weswegen ich gegangen bin.» Zudem wollte er nochmal in einem Betrieb arbeiten, der die Leute verbindet und von diesen nicht bloss als Teil einer Kette wahrgenommen wird. Mit dem «Barbière» habe er das richtige Lokal gefunden. «Ein Grossteil unserer Gäste wohnt im Quartier. Das war auch die Idee: einen Treffpunkt schaffen.» 

Kleinfirmen werden bevorzugt

Das Highlight des «Barbière» ist die Mikrobrauerei, die sich hinter dem eingangs erwähnten Garagentor befindet. Nebst einem laufend wechselnden Craft-Bier-Angebot finden sich auf der Getränkekarte auch Naturweine sowie spannende non-alkoholische Getränke wie das Seicha Matcha Grapefruit.

«Wir verwenden keine Produkte von Nestlé.» 


«Wir achten bei unserem Angebot darauf, dass möglichst wenig Zusatz- und Konservierungsstoffe verwendet werden», sagt Andreas Bart. Bei Konzernen kauft er nichts ein. Lieber unterstützt er das Kleingewerbe und versucht, die Handelsketten so kurz wie möglich zu halten. «Wir helfen unter anderem auf einem Bauernhof mit und hoffen, bald das ganze Jahr von ‹unserem› Gemüse profitieren zu können.»

(Désirée Klarer)


Zur Person

Andreas Bart ist in Moosseedorf/BE aufgewachsen und wusste schon als Kind, dass er einst Koch werden wollte. Die Berufslehre Koch EFZ schloss er schliesslich im Landgasthof Schönbühl in Urtenen-Schönbühl/BE ab. Vor seinem Engagement als Geschäftsführer des «Barbière» war er während fast zehn Jahren für die SV Group tätig.