Benoît Carcenat führt das Hotel Valrose in Rougemont/VD. Der junge Chef hat seinen eigenen Stil gefunden.
Man erkennt die MOF («Un des Meilleurs Ouvriers de France») an ihrer Kochbluse: Sie tragen am Kragen die Farben der Trikolore. Benoît Carcenat vom Hotel Valrose zu diesem Klub. Aber Karriere hat er in der Schweiz gemacht, genauer im «Hôtel de Ville» in Crissier/VD. Vor allem Benoît Violier hat ihn gefördert. Carcenat heisst deshalb in der Branche «Benoît deux». Zusammen mit seinem Team garantiert er in Rougemnt einen unvergesslichen Abend. Gault Millau verleiht ihm den 18. Punkt und die Auszeichnung «Koch des Jahres».
Mit 19 Punkten sind in der Ausgabe 2023 klassiert: Andreas Caminada aus Fürstenau/GR, Tanja Grandits und Peter Knogl, beide aus Basel, Heiko Nieder in Zürich, Franck Giovannini in Crissier/VD und Philippe Chevrier in Satigny/GE.
Zwei junge Köche zeichnet Gault Millau als Aufsteiger des Jahres aus: Marco Campanella vom «Eden Roc» in Ascona erhält 18 Punkte und Dominik Hartmann vom «Magdalena» in Rickenbach/SZ 17 Punkte. Mit Hartmann steht erstmals ein Vegi-Koch im Rampenlicht. Zwei weitere Aufsteiger des Jahres sind Silvia Manser von der «Truube», in Gais/AR. Sie erhält 17 Punkte. Und Philippe Deslarzes von der «Njørden» in Aubonne/VD wird mit 16 Punkten ausgezeichnet.
Tobias Funke von der «Fernsicht» in Heiden/AR bekommt den 18. Punkt. Silvio Germann verteidigt im «Mammertsberg» in Freidorf/TG seine 18 Punkte, die er schon in Bad Ragaz/SG hatte. Neu mit 17 Punkten gelistet sind: Lukas Kiener aus Burgdorf/BE, Antoine Gonnet aus Brent/VD, Niklas Oberhofer aus Flims/GR, Romain Paillereau aus Freiburg, Manuel Steigmeier aus Künten-Sulz/AG, Dominik Sato aus Thun/BE sowie Daniel Zeindlhofer, Antonio Colaianni und Kenichi Arimura, alle drei aus Zürich.
870 Restaurants sind im neuen Guide gelistet, so viele wie noch nie. 89 Küchenchefs sind zum ersten Mal dabei, zwei von ihnen mit je 15 Punkten als «Entdeckungen des Jahres»: Michael Schuler trat aus dem Schatten seines Lehrmeisters Stefan Heilemann und macht jetzt im «Alex Lake Zürich» in Thalwil sein eigenes Ding. Gilles Varone ist nach Lehr- und Wanderjahren in sein Heimatdorf Savièse/VS zurückgekehrt und führt mit Erfolg ein kleines Restaurant, das seinen Namen trägt.
Ein Viertel der Neuentdeckungen aus dem Vorjahr legt im neuen Guide einen Punkt zu. Zu den besten Schweizer Köchen gehört der Schwyzer Reto Brändli. Er wurde im «Kempinski» in St. Moritz gefeuert, startete dafür in Berlin im «Adlon Kempinski» beim Brandenburger Tor durch. Brändli erhält deshalb von Gault Millau die Bezeichnung Star im Ausland. Sommelier des Jahres ist Peter Zimmermann. Er kennt Zermatt, den «Zermatterhof» und die besten Walliser Winzer.
Claudio Recchia und Gabriele Speziale sind seit 33 Jahren die Seele der «Villa Principe Leopoldo» ob Lugano. Gault Millau zeichnet die beiden als Gastgeber des Jahres aus. Othmane Khoris vom «The Alpina», Gstaad/BE, ist Pâtissier des Jahres.
(mm/rma)