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«Ich bleibe dem Verband treu»

Neun Jahre war Cindy Trevisan-Bregy im Vorstand des Berufsverbandes Hotellerie-Hauswirtschaft. Zum Verband gekommen ist sie durch Zufall. Geblieben ist sie wegen der Menschen.

Wenn Cindy Trevisan-Bregy Zeit hat, fährt sie ins Wallis zu ihren Eltern. (ZVG)

Cindy Trevisan-Bregy, 2021 geht Ihre letzte Amtsperiode im Vorstand zu Ende. Wie geht es Ihnen damit?
Es waren neun intensive Jahre. Ich blicke auf eine tolle Zeit zurück, in der ich viel Schönes erleben und mich engagieren durfte. Doch besonders in den letzten beiden Jahren wurde es zunehmend schwierig, mein Engagement im Vorstand mit meinem Mutterdasein, meiner Familie und meiner Arbeit zu vereinbaren. Für mich ist es der richtige Zeitpunkt, um zu gehen.

Aber dem Regionalverband Ostschweiz bleiben Sie noch erhalten?
Ja, das auf jeden Fall. Meine Tätigkeit im Regionalverband lässt sich auch viel besser mit meinem Privatleben kombinieren. Zum einen muss ich für Sitzungen nicht extra nach Luzern reisen. Zum anderen handelt es sich bei den Mitgliedern grösstenteils um Frauen, mit denen ich auch privat gut bis sehr gut befreundet bin. Es ist somit ein leichtes, verbandsspezifische Angelegenheiten im Rahmen privater Treffen zu besprechen.

Sind Sie auch über Freunde zum Berufsverband gekommen?
Nein, das war eher Zufall. Ich habe im Alter von 22 Jahren schon praktische Prüfungen bei den Lernenden an den QVs abgenommen. Bei dieser Gelegenheit habe ich viele Leute kennengelernt, darunter auch Barbara Ochsner und Angela Zganec. Barbara Ochsner war damals Leiterin Region Ostschweiz. Als sie aufhörte, fragte sie mich und Angela an, ob wir nicht Lust hätten, das Amt als Team zu übernehmen. Zu diesem Zeitpunkt waren Angela und ich bereits gut befreundet. Da ist mir die Entscheidung leicht gefallen.

Hätten Sie sich sonst nicht für den Verband engagiert? 
Vermutlich nicht, nein. Der Beruf und vor allem die Grundbildung lagen mir zwar schon immer am Herzen. Doch die Arbeit im Verband nimmt viel Zeit in Anspruch, die nicht monetär vergütet wird. Der emotionale Wert ist deshalb von zentraler Bedeutung. Vor allem, wenn man, so wie ich die letzten Jahre, gleich in zwei Vorständen aktiv ist. Wer arbeitet in seiner Freizeit schon gerne freiwillig mit Menschen an Projekten, die er nicht leiden kann? Das macht niemand.

(Désirée Klarer)


Zur Person

Cindy Trevisan-Bregy (44)kommt ursprünglich aus dem Wallis, ist verheiratet und hat eine Tochter. Die Bereichsleiterin Hotellerie-Infrastruktur im Alterszentrum Aaheim in Aadorf/TG hat im Vorstand des Berufsverbands den Fachbereich Grundbildung betreut und zeichnet für die Inhalte verschiedener Wettbewerbe mitverantwortlich. 

www.hotelgastrounion.ch/bvhh