Ein Festakt mit Bundesrat Guy Parmelin bildet den Auftakt zu Events, mit denen der Berner Cercle auf sich aufmerksam macht.
Hohe Arbeitslosigkeit und soziale Spannungen. In den 1920er-Jahren war die Situation für die Arbeitnehmenden hierzulande alles andere als rosig. Köchinnen und Köche schufteten für einen Hungerlohn. Ein beruflicher Gedankenaustausch war inexistent. Zwei Berner, ein Lebensmittelin-spektor und ein Küchenchef, wollten das ändern. Am 21. Juli 1922 luden sie Kollegen ins Berner Lokal Bierhübeli ein und gründeten einen Küchenchefverein namens Cercle des Chefs de Cuisine Berne, kurz CCCB.
Ein Jahrhundert ist seitdem vergangen. Dem Berner Verein gehören heute nach Angaben von Cercle-Präsident Beat Weibel 415 Küchenchefinnen und Küchenchefs an. Damit ist der Cercle aus der Bundeshauptstadt der mitgliederstärkste in der Schweiz. Aushängeschild ist die eigene Regionalkochkunstequipe, die Ende November am Culinary World Cup in Luxemburg um Edelmetall kocht. Der grosse Festakt zum 100-Jahr-Jubiläum findet am Montag, 7. November, im Kursaal Bern statt. Ehrengäste der abendlichen Gala werden unter anderen Anton Mosimann und Bundesrat Guy Parmelin sein.
Im nächsten Jahr sind weitere Aktionen und Events geplant. Am 20. März 2023 veranstaltet der Cercle im Casino Bern einen Workshop für begabte Lernende. Vom 28. April bis 7. Mai nimmt der CCCB an der Messe BEA teil, präsentiert einen Chef’s Table und lockt Interessierte zu Kochduellen mit Cercle-Küchenchefs. Am 16. September präsentieren hundert Cercle-Mitglieder ein kaltes 100-Meter-Buffet auf dem Berner Waisenhausplatz.
(Jörg Ruppelt)