New Roots ist eine «vegane Molkerei», die sich auf Alternativen für Käse spezialisiert hat.
«Unsere Firma ist innert sieben Jahren stark gewachsen», sagt Assi Grunder, Sales Manager und Exportleiter von New Roots. Das Unternehmen wurde 2015 auf einem Bauernhof bei Thun gegründet. Während der Pandemie zog die Firma an ihren heutigen Standort in Oberdiessbach im Emmental um. Das Ziel war von Beginn weg, Käsealternativen aus pflanzlicher Grundzutat herzustellen. In den Anfängen wurden pro Woche rund 200 Produkte hergestellt. Heute ist die Produktion auf 2,5 Millionen pro Woche gewachsen. Das Sortiment umfasst pflanzenbasierte Alternativen von Käse, Crème fraîche, Joghurt und Fondue. Gebannt lauschen die Teilnehmenden am Anlass «Zu Gast bei» des Schweizer Kochverbandes Grunders Worten.
Basis der Produkte von New Roots ist eine Milchalternative aus Cashewnüssen. Die dafür benötigten Nüsse stammen von Bio-Bauernhöfen in Burkina Faso und Vietnam. Auch wenn die Hauptzutat von weit her kommt, erinnert Assi Grunder daran, dass die Produktion von New Roots geringere Auswirkungen auf die Umwelt hat als Produkte aus Tiermilch. «Unsere Cashewnüsse werden per Schiff transportiert und der ganze Transport macht nur fünf Prozent unseres ökologischen Fussabdrucks aus», so Grunder.
Am Firmenhauptsitz hatten die Teilnehmenden des Anlasses nach einer Besichtigung der Produktionsräume Gelegenheit, bei einer Degustation die verschiedenen Produkte zu kosten.
Die meisten Anwesenden kannten bereits einige Produkte von New Roots oder servieren sie bereits heute ihren Gästen. So zum Beispiel stehen auf dem Frühstücksbuffet des Romantikhotel Bären Dürrenroth in Dürrenroth/BE erste Produkte. «Wir führen auf unserem Frühstücksbuffet jeweils einen pflanzenbasierten Aufstrich wie den Black Pepper», erzählt Svenja Lehmeier, Servicemitarbeitende im «Bären». Sie ist in Begleitung von vier Arbeitskollegen. Darunter auch Rebekka Studer, Leiterin Hotellerie-Hauswirtschaft und Vorstandsmitglied des Berufsverbandes Hotellerie & Hauswirtschaft. An den Ausführungen des Referenten Grunder gefiel ihr vor allem das Engagement für die Bauern: «Die Firma arbeitet daran, langfristig unsere Landwirte einzubinden, indem sie an Produkten auf Basis von Lupinen oder Hanf arbeiten.»
Florian Gurtner, Sous-chef Event im «Casino Bern» in der Bundeshauptstadt, schmeckt zwar die Camembert-Alternative am besten. «Für uns Köche sind aber vor allem Produkte wie der Frischkäse interessant. Diesen können wir zum Beispiel für Canapés individuell würzen und ihm eine persönliche Note geben», so Gurtner.
(Ruth Marending)