Mit der Revision 2024 wird die Arbeit der Berufsbildner in den Betrieben anspruchsvoller. Sind alle gewappnet? Der Berner Cercle hat die Initiative ergriffen und für die Verantwortlichen einen Lehrgang gestartet.
«Die momentane Qualifikation zum Ausbildungsverantwortlichen für Kochberufe ist eine Schnellbleiche», sagt Beat Weibel. Ihm und weiteren Mitgliedern des Cercle des Chefs de Cuisine Berne CCCB ist das schon lange ein Dorn im Auge. Nun will man im Zusammenhang mit der im neuen Lehrjahr greifenden Bildungsverordnung Nägel mit Köpfen machen. Und zwar mit dem auf drei Jahre ausgelegten Lehrgang «Qualifizierte Ausbildnerinnen und Ausbildner». Gestartet ist die Weiterbildung, bei der es sich um ein Pilotprojekt handelt und die sich erstmal exklusiv an CCCB-Mitglieder richtet, am vergangenen Freitag im Bildungszentrum Emme in Burgdorf/BE.
«Der Lehrgang ist schon jetzt ein Erfolg», sagt Beat Weibel. «Mit zwölf haben wir geplant, angemeldet haben sich 29 Ausbildnerinnen und Ausbildern. Wir sind regelrecht überrannt worden.» Der erste Halbtageskurs war dem Thema «Kommunikation mit der Generation Z» gewidmet, bei dem sich die Teilnehmer über ihre Erfahrungen austauschten und Tipps für den Berufsalltag mitnehmen konnten. Themen der weiteren sieben Halbtags- und zwei Tageskurse sind das neue Berufsbild Koch, die Pflichtenhefte, neue Technologien und eine bessere Nachwuchs-Rekrutierung. Höhepunkt wird ein Ausflug in die Innerschweiz sein, bei dem jede Ausbildnerin und jeder Ausbildner einen Lernenden mitnehmen darf, um neue Ernährungsformen im Neuro Campus «Das Morgen» in Vitznau/LU kennenzulernen und anschliessed Mike Wehrle auf dem Bürgenstock einen Besuch abzustatten. «Unser Ziel ist», so Beat Weibel, «die Ausbildung des Kochnachwuchs zu fördern und sicherzustellen, dass die Ausbildungsverantwortlichen auf dem neusten Stand sind.»
Dem Start zum Pilot-Lehrgang «Qualifizierte Ausbildnerinnen und Ausbildner» gingen monatelange Planungen voraus, bei denen neben Beat Weibel die CCCB-Mitglieder Michael Ramseier, Gregory Conelly, Hansueli Käch, Muharem Musagic, Thomas Walser und Serge Muheim involviert waren. Unterstützt wird der Lehrgang vom Berufsbildungsamt und den Berufsfachschulen im Kanton Bern.
(rup)