Mediadaten Données Media Olympiade der Köche

Die Kochnati überzeugt auf ganzer Linie und holt Gold

Die Schweizer Kochnationalmannschaft kehrt als Weltmeister vom Culinary World Cup aus Luxemburg zurück. Mit im Gepäck dieser unbändige Stolz und die Genugtuung, mit dem besten Team der Welt das weltbeste Resultat erzielt zu haben.

  • Die Mitglieder der Kochnationalmannschaft (v.l.hinten): Jorge Cardoso, Marco Kölbener, Michael Schneider, Christian Oliveira, Guy Estoppey, Patrick Mumenthaler, Pietro Leanza, Raphael Frei und Manuel Zünd. Das Teammanagement (v.l.vorne) mit Pascal Inauen, Tobia Ciarulli, Thomas Kuster und Ale Mordasini. (Bilder Ronson/Digitale Massarbeit)
  • 1Jorge Cardoso (links) im Gespräch mit den Juroren. Sein imposantes Schaustück aus Zucker, Schokolade und Pastillage sorgt für Aufsehen.
  • Patrick Mumenthaler findet während des Wettkampfs noch Zeit für ein Lächeln in die Kamera.
  • Schweizer Lachsfilet Royal an Gewürzbutter, Lachs-Velouté, Tatar, Artischocke, Grapefruit, Erbsensalat und Radieschen.
  • Kalbsrücken im Mantel an Pilzfarce, Kalbsbäckchen an Portwein-Gelee, Kartoffel-Kreation mit Hollandaise-Espuma, gefüllter Knollensellerie und eingelegte Shimeji-Pilze.
  • Kastanien-Namelaka-Joghurt-Eis, schwarze Kirsche, Amarena-Kirsch-Financier an Eisenkrautsauce.
  • Ein Kunstwerk: die kalte Platte des Wettbewerbs «Chef’s Table».
  • Jede Mannschaft bezieht für ihre Wettbewerbe eine Box. Interessierte können den Teams hinter Fenstern beim Arbeiten zuschauen.

 Als der Speaker an der Siegerehrung der Kochnationalmannschaften den dritten Rang für Norwegen verkündete, schauten sich die Teammitglieder der Schweizer Kochnati ungläubig an. Bei «Silber geht an Schweden» war die Verblüffung gross. Können die Schweizer die Skandinavier tatsächlich vom Thron stossen? Und wie! Beim Ausruf «The Winner of the Culinary World Cup 2022 is Switzerland» gab es kein Halten mehr. Die Kochnati und ihre lautstarke Fangemeinde sprangen auf und hielten sich in den Armen.

WM-Programm mit Herzblut und Siegeswille gemeistert

Für die Schweizer Kochnati ging der Culinary World Cup mit dem «Chef’s Table» in die erste Runde. In dieser Kategorie wird das Menü am Tisch neben der Küche serviert und den Gästen von den Team-Mitgliedern auf Englisch erklärt. Dafür bereitete die Crew Fingerfood, eine kalte Platte, eine vegane Speise, einen Hauptgang, ein Schaustück, ein Dessert sowie Petits Fours für insgesamt zehn Gäste und zwei Juroren zu.

«Wir haben seit dem Sommer einen unglaublichen Steigerungslauf hingelegt.»

Guy Estoppey, Teammitglied Kochnationalmannschaft

Diese kamen sodann in den Genuss von Lostallo-Lachs, Schweizer Shrimps mit passenden Beilagen und Salat. Als veganer Bestandteil wurde ein Raviolo, gefüllt mit Champignons an Pilzfond mit Kräuteröl, serviert, dazu glasierte Erbsen. Nicht zu übersehen: Das Schaustück von Jorge Cardoso, in das er 150 Stunden Arbeit gesteckt hat. Sicherheitshalber hatte der Chocolatier zwei davon sowie Ersatzteile hergestellt. Dass die Juroren viel Zeit bei der filigranen Meisterkreation und Interesse im Gespräch mit Cardoso gezeigt hatten, konnte man als Indiz für die Goldmedaille interpretieren – zu Recht, wie sich an der Siegerehrung herausstellte.

In der Ruhe liegt die Kraft

Wie Thomas Nussbaumer, Präsident des Schweizer Kochverbands, feststellte, machte das Team auch beim «Hot Kitchen»-Programm einen souveränen Eindruck. Dabei galt es, ein Drei-Gang-Menü für 110 Personen zuzubereiten, wobei Interessierte den Zubereitungs- und Kochprozess ausserhalb der Box beobachten konnten. «Die Jungs strahlen Freude aus, und es ist offensichtlich, wie gut sich jeder im Team einfügt, um im Gesamtkontext zu funktionieren», so Nussbaumer.

«Die Stimmung war auch unter den Nationen toll.»

Thomas Nussbaumer, Präsident Schweizer Kochverband

Als erstes Gericht wurden Schweizer Lachsfilet Royal an Gewürzbutter sowie Lachs-Velouté, Tatar, Artischocke, Grapefruit, Erbsensalat und Radieschen zubereitet. Als Fleischgericht gab es Kalbsrücken im Mantel an einer Pilzfarce, Kalbsbäckchen an Portwein-Gelee, eine Kartoffel-Kreation mit Hollandaise-Espuma sowie einen gefüllten Knollensellerie und eingelegte Shimeji-Pilze. Gekrönt wurde das kulinarische Erlebnis von Kastanien-Namelaka-Joghurt-Eis und schwarzer Kirsche sowie einem Amarena-Kirsch-Financier an Eisenkrautsauce. 
Dass mentale Stärke im Wettkampf den Unterschied machen kann, weiss Mentalcoach Andreas Fleischlin: «Das Training hilft dabei, alle im Wettkampf unnötigen Emotionen beiseite zu legen. Man kann die Ruhe in sich nur dann haben, wenn Platz dafür ist.»Guy Estoppey nach der Rangverkündung: «Ich fühle eine unglaubliche Befriedigung. Gemeinsam mit allen Coaches und Helfern haben wir Grosses geschafft. Der Sieg ist noch schöner, da auch die Junioren und Regionalteams gewonnen haben.» Selbst noch ungläubig über die Sensation erzählt er, dass die Mannschaft im Sommer noch nirgends gewesen sei und sich gegenseitig in den Allerwertesten hätte treten müssen. «Seitdem ist unsere Formkurve explodiert», so Estoppey. Offensichtlich: Die Schweiz ist zurück an der Weltspitze.

(Andrea Decker)


Rangliste der Nationalmannschaften

1 Schweiz Gold, 93,010 Punkte

2 Schweden Gold, 90,265 Punkte

3 Norwegen Gold, 90,135 Punkte

4 Singapur Gold, 90,010 Punkte

5 Italien Silber, 88,985 Punkte

6 Island Silber, 88,860 Punkte

7 Deutschland Silber, 88,150 Punkte

8 Dänemark Silber, 83,900 Punkte

9 England Silber, 83,535 Punkte

10 USA Silber, 81,430 Punkte

11 Tschechien Bronze, 77,678 Punkte

12 NiederlandeBronze, 77,255 Punkte

13 Schottland Bronze, 76,935 Punkte

14 Slowenien Diplom, 41,665 Punkte

15 Zypern Diplom, 37,965 Punkte

Gold verteilt die Jury für 90 bis 100 erreichte Punkte, Silber für 80 bis 89 Punkte und Bronze für 70 bis 79 Punkte.


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hotelgastrounion.ch/skv