«Swiss Culinary Cup»- Sieger Dominik Altorfer weiss genau, was es für eine erfolgreiche Bewerbung braucht. Wie auf dem Teller gilt: Weniger ist mehr.
Dominik Altorfer, Sie haben im Oktober den Swiss Culinary Cup 2021 gewonnen. Was ist das Spezielle an diesem Wettbewerb?
Es ist ein Wettbewerb von Köchen für Köche, das schätze ich sehr. Im Gegensatz zu vielen TV-Formaten werden die Gerichte von Profis bewertet. Und es handelt sich um einen der wenigen Wettbewerbe in der Schweiz, bei denen man als Alleinkoch mitmachen kann.
Welcher Moment ist Ihnen besonders in Erinnerung geblieben?
Zum einen die Vorfreude am Morgen, speziell aber der Moment bei der Siegerehrung am Abend. Wenn du nur noch zu zweit auf der Bühne stehst und dich fragst: Bin ich es oder nicht? Das ist ein ganz besonderer Moment.
Zum ersten Mal mussten die Kandidaten die Geschichte hinter ihrem Gericht erzählen. Welche Rolle spielt das Storytelling heutzutage im Alltag eines Kochs?
Das ist ein Punkt, der immer wichtiger wird und weiter an Bedeutung gewinnt. Die Menschen konsumieren heute viel bewusster und wollen wissen, woher die Zutaten auf ihrem Teller kommen.
Welches war im Finale die grösste Herausforderung für Sie?
Alles ganz genau durchzutakten und dann auch genau so zu kochen wie geplant. Eine der grössten Challenges war zudem, dass das Essen noch heiss zur Jury kommt. Denn oft nimmt man sich zu viel Zeit zum Anrichten.
Was hat sich seit dem Sieg für Sie verändert?
Der Wettbewerb ist eine wunderbare Gelegenheit, das Netzwerk auszubauen. Aber auch für den Alltag in der Küche nimmt man sehr viel mit in puncto Planung und Arbeitsablauf. Man hinterfragt noch mal alles in der Küche, um wirklich effektiv zu arbeiten, ohne dabei an Qualität einzubüssen.
Das Thema des nächsten SCC lautet «Das Mutter-Erde-Prinzip». Wie würden Sie das Thema umsetzen?
Das Thema ist verwandt mit dem letztjährigen «Root it up», von daher hätte ich schon ein paar Ideen. Ich müsste nur aufpassen, dass es nicht zu ähnlich wird. Zu viel möchte ich an dieser Stelle aber nicht verraten – kann ja sein, dass ich selbst nochmals mitmache!
Oha, dann sind wir gespannt. Wem würden Sie sonst noch raten, sich zu bewerben?
Jedem, der eine neue Herausforderung sucht. Die ganze Planung und Vorbereitung ist zwar anstrengend, sie wird aber mit einem super Tag belohnt – und im besten Fall natürlich mit dem Sieg.
Welche Tipps haben Sie für eine erfolgreiche Bewerbung?
Man sollte auf jeden Fall professionelles Bildmaterial einsenden, also keine Handyfotos. Ich würde zudem bei der Bewerbung auf zu viel Schnickschnack verzichten. Am Ende sollte die Rezeptbeschreibung sein wie der Teller: fokussiert auf das Wesentliche. Lieber auf weniger Komponenten setzen, diese dafür perfekt abgeschmeckt.
(Interview Angela Hüppi)
Interessierte kreieren ein Hauptgericht und eine Süssspeise nach den Grundsätzen des Mutter-Erde-Prinzips. Einsendeschluss ist der 16. Mai. Am 30. Mai findet das Fotoshooting der sechs Finalisten statt. Das Finalkochen sowie die Sieger-ehrung werden am 3. Oktober in Baden durchgeführt.