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Food Zurich Opening: Jungköche zaubern mit matschigen Zwetschgen

Hunderte Gäste genossen die Häppchen mehrerer Zürcher Spitzenköche. Sie läuteten das Festival im Zeichen des Kampfes gegen Verschwendung ein.

Die Lernenden Noah Rechsteiner, Meo Jenning und Sheena Weber (v. l.) am Opening von «Food Zurich». (David Biedert)

So kennt man die Food-Abteilung im Untergeschoss des Zürcher Warenhauses Jelmoli eigentlich nicht: Am DJ-Pult sorgt Skor für die Musik, am Roulette-Tisch versuchen Männer im Sakko und Frauen in High Heels ihr Glück. Mövenpick kredenzt seine Weine und die Gäste greifen hier und dort zu Häppchen, die ihnen Zürcher Spitzenköche wie Frank Widmer (Hyatt) oder Maurice Marro (Baur au Lac) zubereiten.

Es ist die fulminante Eröffnung von «Food Zurich». Das Festival findet zum zweiten Mal statt. Diesmal liegt der Fokus auf dem Thema «Vörigs» – für Nicht-Zürcher: Übriggebliebenes. Insbesondere die Lernenden Noah Rechsteiner (Widder), Sheena Weber (Hyatt) und Meo Jenning (Baur au Lac), die zurzeit alle das dritte Lehrjahr absolvieren, beweisen an diesem Abend, dass alt nicht gleich schlecht sein und weggeworfen werden muss. Ihr Gericht «Fotzelschnitte mit Zwetschgenkompott» ist ein typisches Restegericht. «Es ist ein altes Bauerngericht», erklärt Noah Rechsteiner. «Ich finde es super, dass wir Lernende ein solches Gericht auftischen. Es braucht Mut, altes Brioche zu servieren. Und die Zwetschgen sind matschige, verformte Früchte vom Markt. Nicht solche, die wir unseren Gästen normalerweise servieren.»

Die besten Häppchen des Abends

Basilikumblüten und Staub von der Zitronenschale verleihen der Fotzelschnitte den Frischekick. Noah Rechsteiner: «Die Basilikumblüte und Zitronenschale braucht man sonst kaum.» Mit Cognac-Espuma und Vanillecrumble wird das Gericht abgerundet. «Viele Gäste bedankten sich und befanden, es seien die besten Häppchen des Abends gewesen. Das hört man natürlich gern.»

Der Jungkoch nimmt sich vor, auch zuhause altes Brot nicht mehr wegzuwerfen. «Im Privaten findet beim Brot der grösste Food Waste statt. Dabei lassen sich mit diesem viele tolle Gerichte kreieren.»

(EPS)


Mehr Informationen unter:

www.foodzurich.com