Mediadaten Données Media Olympiade der Köche

Hilfsprogramme waren ein Erfolg

Anfang 2021 wurden von Verbänden und Kantonen verschiedene Hilfsprogramme gestartet, um Lernende in der Pandemie zu unterstützen. Ein Rückblick.

Im Kanton Aargau wurde unter anderem im Restaurant Plü in Baden geübt. (ZVG)

Die Pandemie erschwerte es den Jungtalenten aus Gastronomie und Hotellerie, sich genügend auf das Qualifikationsverfahren 2021 vorzubereiten oder Verpasstes nachzuholen. Anfang 2020 setzten sich Kantone und Berufsverbände sowie die Hotel & Gastro Formation stark dafür ein, dass die Lernenden trotz Pandemie in einem möglichst realistischen Umfeld für ihre Prüfungen üben konnten. Darüber hinaus wurden auch Schnuppertage für Schülerinnen und Schüler angeboten.

Gut besuchtes Angebot in Bern

In Bern fanden die Praxistage für die Lernenden im gut erreichbaren und zentral gelegenen Hotel Novotel sowie in den umliegenden Betrieben der Berner Sportgastro AG statt. Während drei Tagen pro Woche wurden die Lernenden aus Hotellerie und Gastronomie von qualifizierten Berufsbildenden begleitet. In einem Zeitraum von 19 Wochen nahmen rund 150 Lernende am Hilfsprogramm teil. Von Januar bis Ma waren die Kurse sehr gut besucht. Danach waren von fünf Standorten noch zwei geöffnet.

Lernende schätzten das Angebot

Die Kantone Aargau und Solothurn wiederum spannten für ihr Covid-19-Projekt mit dem Branchenverband Gastro Aargau zusammen. Das Programm wurde innert Rekordzeit von zwei Wochen auf die Beine gestellt. In den Videos, die der Verband auf seine Webseite gestellt hat, kommen die jungen Talente selbst zu Wort. Der Tenor ist durchweg positiv.

Ein Kochlernender im dritten Lehrjahr sagt etwa: «Ich konnte sehr viel mitnehmen, ich habe viel Neues gelernt, ich bin gut betreut worden, und es hat auch Spass gemacht.» Ein Restaurantfachmann im ersten Lehrjahr gesteht, zu Beginn nicht so motiviert bei der Sache gewesen zu sein: «Nach so einer langen Pause war es komisch, wieder im Service zu sein. Aber mit der Zeit hat es immer mehr Spass gemacht. Und dass wir beispielsweise die Serviettenformen selbständig üben konnten, fand ich toll.» In gleicher Zeit entstand im Kanton Zürich das Programm Gastroporto. Nachdem die erste Medienmitteilung versandt worden war, verzeichnete Gastroporto 150 Anmeldungen innert zwei Stunden.

Weitere Durchführung denkbar

Daniel Villiger, Geschäftsführer des Ausbildungszentrums Wäbi in Wädenswil/ZH, sagt: «Als wir sahen, in welche Richtung die Anmeldungen gingen, konnten wir Kurse in manchen Bereichen hoch- und in anderen dafür runterfahren.» Alle Involvierten seien sehr flexibel gewesen, «sonst wäre es nicht gegangen», ist Daniel Villiger überzeugt.

Zu Beginn seien die QV-Vorbereitungen sehr gut besucht worden, «dann waren es die Intensivtage», sagt er. Im virtuellen Klassenzimmer wiederum seien auch einzelne Fragen geklärt worden. Das Angebot wurde gut genutzt. Die Nachfrage nach Schnuppertagen hingegen war laut Villiger ernüchternd. «Wir haben 2000 E-Mails an Schulen verschickt und nur fünfzehn Anmeldungen erhalten», sagt er. Insgesamt nahmen 443 Lernend am Gastroporto teil. Gut neunzig Prozent stammten aus dem Kanton selber, die restlichen zehn Prozent kamen aus anderen Kantonen.

«Der Föderalismus ist nicht wichtig. Wichtig ist, dass die Lernenden gut durch die Prüfungen kommen.»


Geschäftsführer Daniel Villiger kann sich gut vorstellen, erneut ein solches Angebot für Lernende zu starten. «Aber natürlich hoffe ich, dass dies 2022 nicht mehr nötig sein wird.»

(Désirée Klarer)


Hotel & Gastro Union ehrt Absolvierende

QV-Absolvierende, die zugleich Mitglied bei der HGU sind, sollen am 28. Juli in einer Ehrengalerie in der Hotellerie Gastronomie Zeitung geehrt werden. Anmeldungen sind bis zum 18. Juli auf der Webseite der HGU möglich. 

www.hgf.ch
www.hotelgastrounion.ch