Schokolade machen viele. Doch kaum jemand röstet die Kakaobohnen selber und nimmt so Einfluss auf den ganzen Herstellungsprozess.
Die Schokoladenmanufaktur der Confiserie Merz in Chur/GR tut genau dies. Deshalb hat der Berufsverband Bäckerei & Confiserie dort eine Führung organisiert. Das Inter-esse daran war so gross, dass der Anlass ausgebucht war und die Besuchergruppe aufgeteilt werden musste.
Die eine Hälfte folgte zuerst der Stadtführerin Claudia Meuli und erkundete die Geschichte der Bündner Zuckerbäcker. Diese versüssen seit dem 15. Jahrhundert das Leben der Menschen in aller Welt. Einige gelangten durch ihr Handwerk zu Wohlstand und bauten in Chur prächtige Häuser.
Chocolatier Michel Ebnöther führte derweil die andere Hälfte durch sein Reich. Er erklärte, worauf er beim Rösten der Kakaobohnen achtet: von perfekten, von ihm persönlich handverlesenen «Fair-Trade-Cocoa»-Bohnen in Bio-Qualität über die optimale Rösttemperatur und -dauer bis zur Mondphase, welche das Ergebnis beeinflussen könne. Geduldig beantwortet Michel Ebnöther die vielen Fachfragen und genoss es sichtlich, seine Leidenschaft für Schokolade mit Gleichgesinnten zu teilen. Vor dem Networking-Apéro gab es natürlich eine Schoggi-Degustation. Ebnöther hatte sogar eine Weltpremiere in petto: eine weisse Schokolade in drei Variationen, die er gleichentags hergestellt und die bis dato noch niemand ausser ihm probiert und beurteilt hatte.
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