Mediadaten Données Media Olympiade der Köche

Kantine trotz Homeoffice

Auch die Gemeinschaftsgastronomie leidet unter der Coronakrise. Insbesondere Betriebskantinen bleiben leer, weil viele von zuhause aus arbeiten. Für die Zukunft sind neue Konzepte gefragt.

Der Trend zum Homeoffice wird bleiben. Daher liefert die SV Group frische Menüs nicht nur ins Büro, sondern seit Kurzem auch direkt nach Hause. (ZVG)

Mehr Homeoffice und Fernunterricht, begrenzte Plätze in Betriebsrestaurants: Das vergangene Jahr war auch für die Gemeinschaftsgastronomie hart. Und es kann davon ausgegangen werden, dass der Trend zu mehr Homeoffice bleibt. Was tun also, um die Mitarbeitenden von Betrieben weiterhin zu erreichen? «Wir müssen uns gut überlegen, wie Bürostandorte künftig aussehen werden. Es braucht komplett neue Food-Konzepte, um unser Angebot auch für Mitarbeitende im Homeoffice zugänglich zu machen», sagt Andreas Kowalski, Country President Germany bei Sodexo, einem weltweit tätigen Unternehmen für Catering, Gemeinschaftsverpflegung und Facilitymanagement. Im Rahmen eines Digital Talks des deutschen Fachmagazins «Foodservice» erläuterte er die aktuelle Situation in der Gemeinschaftsgastronomie.

Sodexo Deutschland hat auf das Bedürfnis nach einem attraktiven und gesunden Angebot für Mitarbeitende zuhause mit dem Projekt «Heut Koch Ich» reagiert. Dabei handelt es sich um ein Kochkit mit Rezepten und frischen Zutaten für gesunde Menüs. In kurzen Videos erklären Köche die Zubereitung. «Die Resonanz ist sehr gut. Wir erhalten viele Rückmeldungen, die Mitarbeitenden posten Bilder ihrer Mahlzeiten auf Social Media. Das ersetzt auch ein wenig die fehlende Interaktion beim gemeinsamen Mittagessen», so Kowalski.

Menüs ins Homeoffice liefern

Auch in der Schweiz ist die Betriebsgastronomie im Wandel. So hat beispielsweise die SV Group auf die neuen Bedürfnisse reagiert. «Uns war sofort klar, dass wir unseren Kunden zusätzliche Alternativen zum Mitarbeiterrestaurant bieten wollen», sagt Stephanie Naegeli, Chief Strategic Business Development Officer der SV Group. Zudem seien auch KMUs auf der Suche nach Verpflegungslösungen, weil die Restaurants rund ums Büro geschlossen sind. So wurde kurzerhand der Delivery Service Andiamo eingerichtet. Für eine zeitunabhängige Verpflegung im Büro gibt es zudem den Smartfridge «Emil Fröhlich». Aus dem Kühlschrank können Mitarbeitende jederzeit verschiedene vollwertige Menüs nehmen und aufwärmen. Als neuester Streich kommt gerade «Emil@Home» auf den Markt. «Mit diesem Service bieten wir frisch gekochte Menüs, die ins Homeoffice geliefert werden», so Naegeli. Zudem entwickelt die SV Group laufend Podcasts und Rezepte zum Nachkochen.

Ein attraktives Verpflegungsangebot im Homeoffice erhöhe die Attraktivität als Arbeitgeber, so Stephanie Naegeli. Sie ist überzeugt, dass der Trend anhalten wird: «Wir gehen davon aus, dass sich Homeoffice an einem Tag pro Woche etablieren wird.» Ganz wegfallen werde das Essen im Büro aber nicht: «Das Mitarbeiterrestaurant ist ein zentraler Ort für den sozialen Austausch. Gemeinsames Essen ist Erleben der Unternehmenskultur.»

(Angela Hüppi)


Informationen

www.sv-group.ch
www.sodexo.de